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Nachdem an der Freien Universität Berlin Anfang Mai ein propalästinensisches Protestcamp von der Polizei geräumt wurde, hatten Lehrende dieses Vorgehen in einem offenen Brief kritisiert. Im Anschluss sollte im FDP-geführten Bildungsministerium von Ministerin Bettina Stark-Watzinger überprüft werden, wer diesen Brief unterzeichnete, wer Fördergeld aus dem Ministerium bekam - und ob es rechtlich möglich sei, dieses Geld zu streichen ("förderrechtliche Prüfung"). Ein hochproblematischer Vorgang mit Blick auf die Wissenschaftsfreiheit.

Seit Monaten nun versucht die Union, Ministerin Stark-Watzinger vor sich her zu treiben. Im Juni wurde sie schon einmal von Abgeordneten im Bildungsausschuss und im Bundestag zur Affäre befragt, am Dienstag dieser Woche musste sie sich den Fragen noch einmal stellen.

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submitted 5 days ago* (last edited 5 days ago) by [email protected] to c/[email protected]
 
 

Es ist eine explosive Mail, die Donnerstagvormittag um 10.39 Uhr im Bundesbildungsministerium eintraf. Sie liegt dem ARD-Hauptstadtstudio vor. Das hat aus verlässlicher Quelle erfahren, dass das Schreiben echt ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wurde um eine Stellungnahme in der Angelegenheit gebeten.

In der Mail fordert die geschasste Staatssekretärin Sabine Döring, Professorin für Philosophie, die Veraktung entscheidungsrelevanter Vorgänge. Gemeint sind damit ministeriumsinterne Nachrichten, die über "Wire" versendet wurden. Diese Chats übermittelte Döring per Mail.

Die Staatssekretärin a.D. bezieht sich darin auf eine Aussage von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) in einer Sondersitzung des Bildungsausschusses am vergangenen Dienstag. Die Ministerin wurde dabei zur so genannten Fördergeldaffäre und zur internen Kommunikation "Wire" befragt.

Stark-Watzinger sagte einerseits, jeder Amtsträger habe das Recht auf private Kommunikation. Aber sie sagt auch: "Sollte sich daraus etwas dienstlich ableiten, dann wird das veraktet. Veraktet wird, was entscheidungsrelevant in einem Ministerium ist." Döring bittet nun um diese Veraktung und argumentiert, die "Wire"-Kommunikation sei relevant für ihren eigenen Fall. Bisher hat das Ministerium die Herausgabe der "Wire"-Chats mit der Begründung verweigert, dass es sich nicht um dienstliche, sondern private und informelle Kommunikation handele.

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