this post was submitted on 01 Dec 2023
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Wenn man erst einem Volk sein Land raubt und dabei Hunderttausende auf brutale Weise vertreibt (mit der grotesken Rechtfertigung, dass a) die eigenen Vorfahren vor 2.000 Jahren das Land mal besessen hätten und b) man selbst gerade Genozid-Opfer von jemand ganz anderem gewesen sei) und später das bisschen Land, das den Vertriebenen noch geblieben war, besetzt, und daraufhin die Bevölkerung, für die man als siegreicher Besatzer die Verantwortung trägt, über 50 Jahre lang derartig demütigt und terrorisiert, dass zwangsläufig und fortlaufend junge Menschen dieser Bevölkerung zu Terroristen werden und Anschläge verüben, dann braucht man für den nächsten Genozid nicht mit meiner Komplizenschaft rechnen! Wirklich nicht.
Oder wie der Generalsekretär der UN es sagte, die Geschehnisse haben einen Kontext.
Ja, aber der Kontext ist eben auch nicht einseitig. Illegale Siedlungsprojekte Israels sind eine Sache. Die Jahrzehnte lange Ablehnung jeder Zwei-Staaten-Lösung durch die Palästinenser die andere.
Keine Seite ist unschuldig an der Situation.
Aber nichts davon rechtfertigt die Hamas Terroranschläge. Und ebenso rechtfertigen diese nicht ein militärisches Vorgehen in Gaza ohne jede Rücksicht.
Ich kritisiere die Unfähigkeit differenziert über die Fakten zu befinden und du tust genau das: Einseitig genau nur das sehen, was du sehen möchtest. Ist der selbe Müll, den die TAZ hier abliefert, nur die andere Seite. Was das pushen verbohrter Ideologien ohne Sinn und Verstand angeht passt ihr perfekt zusammen... und dank solcher Menschen wird es auch immer nur Mord und Totschlag geben.
Israel hat nicht hunderttausende Araber (später Palästinenser genannt) brutal vertrieben. Diese sind auf Anraten der umgebenden arabischen Staaten geflüchtet, als diese nach der Ausrufung eines unabhängigen Staates Israel angegriffen haben. Die arabischen Bruderstaaten haben den Flüchtenden versprochen, dass sie nach dem Sieg über Israel sicher in ihre Häuser zurückkehren können. Dann hat aber Israel gesiegt und die Leute nicht zurückgenommen. Die Araber, die nicht geflüchtet waren, und deren Nachkommen sind heute in Israel gleichberechtigte Staatsbürger eines demokratischen Rechtsstaates. Tja.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nakba?wprov=sfla1
Diese Menschen haben ja auch deutlich gezeigt, dass sie nicht im Staat Israel leben wollten und für dessen Auslöschung waren. Warum sollte man die zurück ins Land lassen? Das waren Verbündete der Angreiferstaaten, also Feinde.
Wer würde denn jemanden in seiner Wohnung leben lassen, der ihn auslöschen möchte?
Edit: Und damals waren die heutigen Palästinenser auch noch Araber. Das Volk der Palästinenser wurde erst in den 1960er Jahren erfunden.
Also ging die Nakba deiner Meinung nach von den arabischen Staaten aus, oder siehst du ein dass du israelischer Propaganda aufgesessen bist?
Ursache und Wirkung. Das musst du in die richtige Reihenfolge kriegen. Probier doch mal, chronologisch zu sortieren: Wann wurde Israel gegründet? Wann haben die arabischen Nachbarn angegriffen? Wann mussten viele aus der Region ganz dringend weg?
Hat wenig Sinn. Manche Leute propagieren diese Reihenfolge:
Juden kamen ins Land Palästina und haben den Bewohnern das Land gestohlen - Juden haben die Bewohner brutal vertrieben - die Nachbarstaaten haben angegriffen, um den "Palästinensern" zu helfen, ihren eigenen Staat zu bekommen.
Also nicht nur die falsche Reihenfolge, sondern auch total verdreht. Die neuen Einwanderer haben den Grundbesitzern das Land natürlich abgekauft. Oft war es sehr ödes Land, mit dem die Vorbesitzer nix anfangen konnten. Die alteingesessenen Juden werden ganz unter den Tisch fallen gelassen.
Ebenso haben die Nachbarstaaten Israel angegriffen, weil sie das Land unter sich aufteilen wollten. Hätten sie gewonnen, wären die Palästinenser heute einfach Araber unter anderen Arabern in den vergrößerten Nachbarstaaten.
Ja, leider ist das so. Aber man kann es ja auch einfach nicht stehen lassen, wenn jemand die Geschichte verdreht.
Wenn die arabischen Nachbarstaaten das neugegründete Israel nicht angegriffen hätten, hätten die heutigen Palästinenser einfach zuhause bleiben können. Wenn sie dann auch ihren eigenen Staat in den ihnen zugesprochenen Gebieten ausgerufen hätten, hätte man einen geregelten Bevölkerungsaustausch mit Entschädigungen für Häuer etc. angehen können.