SapphireSphinx

joined 2 months ago
[–] [email protected] 7 points 15 hours ago (1 children)

Schultz hat Maurer gelernt. 53 sei er jetzt. Fünfzehn Jahre habe er Arbeitslosenhilfe bekommen, dann Hartz IV, seit zwei Jahren fährt er jeden Morgen mit dem Rad die fünf Kilometer bis zur »Wulkower Bioenergie- und Dienstleistungs GmbH«. Lädt Paletten ab und reinigt die Ställe, denn »Bioenergie« heißt übersetzt: Schweinegülle. Schultz sagt, mit dem Geld komme er klar. So ohne Familie, ohne Frau. Das Haus habe ihm die Gemeinde geschenkt, sei früher ein Kindergarten gewesen.

[...]

Okay, aber was soll aus seiner Sicht passieren? Schultz überlegt nicht lange: »Die sollen mal was machen, dass die Leute zufrieden sind.« Den Radweg nach Wulkow, Tempo 30 im Dorf, ihn das Gras auf dem Spielplatz mähen lassen. Mal reden mit ihm. »Bei der Feuerwehr sitzen wir doch auch nach dem Einsatz zusammen und reden, wie es gelaufen ist.«

So ähnlich, wie sie es auch im Gästehaus in Meseberg machen, ein paar Kilometer die Straße hinunter.

Das alles klingt recht vernünftig und eher grün, flaggt aber blau, weil sowieso keiner hinschaut. Da ist viel guter Wille und schlechte Wut, Achtsamkeit durchsetzt mit Blindheit, und es wäre wohl Alchemistenglaube anzunehmen, ein wenig Ansprache würde reichen, aus dieser Mischung etwas Nützliches entstehen zu lassen. Weil der Radweg nicht kommt, muss die Ampel weg.

Gute Nacht Deutschland.

[–] [email protected] 48 points 1 day ago

Spiele dumme Spiele, gewinne dumme Preise.

 

Ein Brief aus Deutschland schlägt hohe Wellen. Schweizer Unternehmen seien ausgeschlossen, sich für eine Beschaffung der Bundeswehr zu bewerben, heisst es darin.

[...]

Kurze Zeit später schafft ein Brief aus Deutschland an das Bundesamt für Rüstung Armasuisse Klarheit, über den «Le Temps» berichtet hat. Man wolle bei der Beschaffung einen Effekt wie bei der Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard vermeiden, teilt das Bundesamt mit, das dem Bundesministerium der Verteidigung untersteht. Eine Produktionsstätte in den Efta-Staaten habe man bewusst ausgeschlossen. Die multispektralen Tarnausstattungen gehörten zu den zentralen Technologien für die Bundeswehr. Zudem müssten sie im Kriegsfall einem Partnerland weitergeben werden können.

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[–] [email protected] 13 points 3 days ago (4 children)

Steam sei Dank.

[–] [email protected] 4 points 3 days ago (2 children)

Und bevor jetzt jemand mit "Es gibt auch keine Kutschenfahrer mehr" kommt: Das ist richtig. Das hilft den Betroffenen im hier und jetzt aber null.

 

Künstliche Intelligenz kann menschliche Arbeit ersetzen - etwa im Kundenservice. Doch auch kreative Berufe sind betroffen. Der Beginn einer Wirtschaftstransformation durch KI?

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Laut Unternehmensangaben hat das folgende Effekte:

  • KI erledigt demnach mittlerweile Arbeit von 700 Beschäftigten
  • Die durchschnittliche Bearbeitungszeit von Kundenanfragen verkürzt sich von elf auf zwei Minuten
  • Der Umsatz pro Mitarbeiter hat sich in den letzten zwölf Monaten um 73 Prozent auf 615.000 Euro erhöht

[...]

Doch es trifft nicht nur Mitarbeiter im Kundenservice - auch Kreativberufe sind betroffen, dort besonders die Freelancer. So ging in den ersten acht Monaten nach Veröffentlichung der Sprach-KI ChatGPT die Nachfrage nach digitalen freiberuflichen Tätigkeiten durchschnittlich um rund ein Fünftel zurück, berichtet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

DIW-Forscher und Studienautor Jonas Hannane sagt: "Vor allem digitale freiberufliche Tätigkeiten, die durch kurzfristige und flexible Arbeitsaufträge gekennzeichnet sind, sehen sich bereits dem wachsenden Einfluss der Automatisierung durch generative KI-Technologien ausgesetzt." Dabei stehe generative KI erst am Anfang.

[...]

 

Ich bin darauf über folgendes Video gestoßen:

Fifty years after Phil Jergenson invented the Proto Pipe, a weed smoking contraption that’s the gold standard (brass, actually) of getting high, he and his brother Richard are introducing new generations of cannabis imbibers to the OG pipe.

A pot pipe that stands the test of time | The Green Room

Ich hab auch schon mal geguckt. ca. 100 Euros kostet die Pfeife wohl in Deutschland. Dafür hält die aber auch ein Leben. Also wenn ich Geld übrig hätte, was ich nicht habe, ... dann würde ich die vielleicht sogar mal ausprobieren.

Zumindest find ich es super wie zwei Typen ihren persönlichen Weed-Traum in einer Werkstatt leben und so auch irgendwie das Hobby zum Beruf machen konnten.

Zu den Vorurteilen, die das Bild transportiert, sag mal nichts außer: Gut, dass die Zeiten erst mal vorbei sind. Zumindest bis der voll vertrottelte Wähler wieder die CDU/CSU mit Merz oder Söder an die Macht bringt.

[–] [email protected] 28 points 4 days ago (1 children)

Zwei Tage zuvor gab Nicolás Márquez, ein enger­ Vertrauter des argentinischen Präsidenten Javier Milei, ein mehr als einstündiges Interview in einem der meistgehörten Radiosender Argentiniens, Radio Con Vos. „Der Staat hat bis zur Erscheinung von Javier Milei die Homosexualität gefördert und damit zu einem selbstzerstörerischen Verhalten ermutigt“, sagte Márquez. Homosexualität bezeichnete er als „krankhaft“. Grundrechte von Frauen und queeren Menschen nennt er immer wieder gerne eine „Gender-Ideologie“, hinter der vermeintlich der „Kulturmarxismus“ stecke.

Echt freiheitlich diese libertären Typen. /s

Argentiniens Präsident Milei steht für ein extrem-libertäres Staatsverständnis, Sozialabbau, er leugnet den Klimawandel. Jetzt erhält er einen Preis der deutschen Hayek-Gesellschaft. Die FDP-nahe Naumann-Stiftung kooperiert mit Stiftungen, die Milei nahe stehen.

Am Samstag erhält der ultrarechte argentinische Präsident Javier Milei in Hamburg die Hayek-Medaille der gleichnamigen Gesellschaft. Mit der Auszeichnung sollen, so die Hayek-Gesellschaft, Persönlichkeiten geehrt werden, die sich um die "Idee der Freiheit herausragende Verdienste erworben" haben.

https://www.tagesschau.de/investigativ/rbb/argentinien-milei-naumann-stiftung-100.html

Was in Deutschland so unter dem liberalen Deckmantel herum läuft ist aber auch erstaunlich.

[–] [email protected] 3 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Steht im Artikel.

Das ist mir klar. Ich hab den Artikel schließlich eingereicht. So eine Nachricht ist für mich einfach völlig abgedreht.

[–] [email protected] 3 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (2 children)

Staatsschutz ermittelt nach Sexualdelikt

Schlagzeilen wie von einer AI generiert. Leider real. Mein Realitätszweig hat echt irgendwo die falsche Richtung eingeschlagen.

[–] [email protected] 13 points 5 days ago (4 children)

Voraussetzung ist lediglich Chrome.

Durchbruch oder Falle?

[–] [email protected] 37 points 5 days ago (5 children)

Der Spinner hat ja auch vor einem Jahr erklärt, dass die AfD kein Problem ist.

"Ich bin ganz zuversichtlich, dass die AfD bei der nächsten Bundestagswahl nicht besser abschneiden wird als bei der letzten."
- Olaf Scholz, Bundeskanzler

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/kanzler-scholz-sommer-pressekonferenz-100.html

[–] [email protected] 5 points 6 days ago (1 children)

Das ging nicht gegen dich.

[–] [email protected] 29 points 6 days ago* (last edited 6 days ago) (3 children)

Boris Palmer (parteilos)

Warum bekommt der eigentlich so eine große Bühne? Weil er nach rechts außen immer ganz offen ist und das Klicks bringt wenn er mal wieder irgendwas unüberlegtes raus haut um seinen übersteigerten Geltungsdrang zu befriedigen?

[–] [email protected] 22 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (1 children)

Die CDU hat die heiße Phase des Wahlkampfs in Brandenburg eingeläutet. Mit harschen Worten gegen die Ampelkoalition im Bund und deutlichem Schweigen über die AfD.

Hauptsache man weiß wo der Feind steht. Was für ein jämmerlicher ...

Steht in Brandenburg eigentlich die Ampelkoalition im Bund zur Wahl? Ich frage für einen offensichtlich komplett verwirrten CDU-Vorsitzenden.

 

[...]

Dennoch fühlen sich offenbar viele Menschen in Ostdeutschland abgehängt oder benachteiligt.

Diese Menschen vergleichen sich nicht mit ihrer eigenen Situation vor 20 Jahren, sondern mit einer völlig unrealistischen Vorstellung davon, wie es anderen geht. Empirisch gibt es zwischen der lokalen ökonomischen Situation und dem Anteil derer, die Rechtspopulisten wählen, kaum einen Zusammenhang. Die wirtschaftliche Lage vor Ort erklärt zwei oder drei Prozent Stimmanteil von Rechtsparteien, aber nicht über dreißig Prozent. Einen starken Zusammenhang gibt es dagegen dazwischen, wie man sich informiert, und ob man rechtspopulistisch wählt. Menschen, die Rechtspopulisten wählen, informieren sich überproportional über soziale Medien. Sie bewegen sich in Blasen mit einer verzerrten Darstellung der Realität.

[...]

Das heißt, die wirtschaftliche Unzufriedenheit in Ostdeutschland beruht auf Einbildung oder verzerrter Wahrnehmung

Sie beruht auf falschen oder verzerrten Vergleichen, die von Populisten noch befeuert werden. Viele Leute denken, vor allem Randgruppen, Flüchtlinge zum Beispiel oder Bürgergeldempfänger, würden viel zu gut behandelt, bekämen vom Staat alles nachgeworfen, während sie sich selbst alles hart erarbeiten müssten. Das ist eine verzerrte Wahrnehmung der Realität.

[...]

Worauf es ankommt, sind also weniger einzelne wirtschaftspolitische Entscheidungen - etwa hochsubventionierte einzelne Industrieprojekte - als eine stringente, klar kommunizierte Strategie?

Genau. Ich hoffe, dass dieses Wahlergebnis ein Weckruf ist für die Ampel-Koalition in Berlin, dass sie das eine Jahr nutzt, das sie noch hat bis zur nächsten Bundestagswahl, um in dieser Hinsicht besser zu werden, also konsistenter, kohärenter und strategischer. Das wäre wirklich ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Rechtspopulismus.

 

Mit kopierten Nachrichtenseiten und hetzerischen Beiträgen macht die sogenannte Doppelgänger-Kampagne auf X Stimmung gegen Ampel und Ukraine. Elon Musks Plattform müsste das problemlos unterbinden können – tut es aber nicht.

[...]

Mehr als 1300 »Doppelgänger«-Beiträge untersuchten die Analysten im Juni auf der Social-Media-Plattform X, 495 davon in deutscher Sprache. Besonders häufig postete die Kampagne in dem Monat am 15. – zeitgleich zum in der Schweiz stattfindenden Friedensgipfel zum Ukrainekrieg, zu dem Russland nicht eingeladen war. Mehr als eine Million Mal wurden allein die deutschsprachigen Beiträge der Kampagne nach der offiziellen Zählung von X angesehen.

»Die Themen der Beiträge zielen vor allem darauf ab, die Unterstützung für die Verteidigung der Ukraine zu untergraben«, heißt es in dem Bericht, dessen Veröffentlichung Cemas zusammen mit der Organisation »Alliance4Europe« koordiniert hat. Die Ampelkoalition wurde demnach regelmäßig kritisiert. Wenn explizit politische Parteien gelobt wurden, dann waren es AfD oder BSW, die im Kontext des Ukrainekriegs vielfach mit kremlfreundlichen Positionen aufgefallen sind.

[...]

Die Herausgeber des aktuellen Berichts haben nach eigenen Angaben bereits Mitte Juli insgesamt 623 noch öffentliche Beiträge an X gemeldet. Über fünf Wochen später sei nur ein Beitrag gelöscht gewesen, heißt es.

Der Bericht ist für X auch deshalb heikel, weil die Experten ihre Erkenntnisse an die EU-Kommission übermittelt haben. Dort läuft gegen X seit vergangenem Dezember bereits eine Untersuchung , in der die Kommission unter anderem überprüft, ob X genug gegen Manipulationskampagnen unternimmt. Nach SPIEGEL-Informationen will die EU bis zum Herbst ihre Untersuchung abschließen und die Ergebnisse an X weiterleiten.

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