this post was submitted on 11 Jun 2023
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founded 1 year ago
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Mein erster Post! Weiß nicht ob ich hier richtig bin, sagt notfalls einfach Bescheid.

Ich habe über die Jahre immer mal wieder versucht zu Linux zu wechseln. Zuerst Linux Mint, dann Ubuntu und auf zahlreiche Empfehlungen hin mehrfach OpenSuse, zuletzt TumbleWeed.

Aber bisher war meine Erfahrung jedes Mal dass irgend etwas nicht gescheit funktioniert und ich wieder stundenlang am suchen und fixen bin. Oder Software, die ich nutzen möchte, bekomme ich nicht oder nur stark veraltet. Sogar Open Source Clients wie Bitwarden auf TumbleWeed zu bekommen war ein Problem.

Bei Windows google ich einfach das was ich haben will, bekomme die aktuelle .exe direkt vom Hersteller und gut ist. Habe neulich eine 25 Jahre(!) alte .exe (mein erstes Computerspiel) auf Windows 10 ausgeführt. Doppelklick, Farbeinstellungen anpassen, lief dann 1a. Frustfrei.

Ich schäme mich fast es zu sagen, aber ich bin studierter Informatiker und mittlerweile Softwareentwickler. Technisch kein kompletter Laie. Habe keine Angst vor einer Kommandozeile. Freue mich aber auch wenn ich sie nicht ständig für jeden Mist brauche.

Ich möchte eine Distro für meinen Arbeitslaptop die einfach nur zuverlässig funktioniert. Ich möchte nichts vorinstalliert haben, freue mich aber wenn ich ein breites Spektrum an aktueller Software bekommen kann. Bonuspunkte wenn Microsoft Teams und Outlook funktionieren, unsere Firma nutzt beides intensiv für die Koordination.

Was würdet ihr da empfehlen?

Edit: Danke schön für die vielen Tipps und Kommentare! Ich werde mir wohl erstmal auf einem alten Laptop Fedora etwas genauer ansehen. Falls mir das nicht so gefällt habe ich mir aus euren Kommentaren noch ein paar andere Optionen abgespeichert. Euch noch einen guten Start in die Woche ^^

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[–] [email protected] 21 points 1 year ago (1 children)

Ich kann dir extrem Fedora ans Herz legen. Bei mir funktioniert alles. Ich war vorher auf Mint und dann auf KDE Neon, wo ich beide male auch einige Probleme hatte, aber auf Fedora funktioniert jetzt endlich alles für mich.

Um nochmal zu unterstreichen, wie wenig Probleme ich hier habe und wie sehr ich finde, dass diese Distro als "einfach nur funktioniert" betitelt werden kann, hier meine Use Cases:

Laptop: Ich habe ein ThinkPad Yoga 370. Das ist eins dieser ThinkPads wo man denn Monitor 180° drehen kann und so dann quasi ein Tablet hat. Ich nutze denn Tablet Modus täglich in der Schule und schreibe mit dem Stift handschriftlich. Gnome mit Wayland ist hier eine out of the box Experience. Ich musste absolut nichts ändern und öffne nur das terminal, weil ich es lieber mag darüber zu updaten, muss man aber nicht.

Desktop: Ich habe einen PC mit einer AMD RX 6700 XT und einen AMD Ryzen 7 5800 X und zocke hier drauf alles Mögliche. In diesem Fall habe ich aber von Wayland auf X11 gewechselt, hierfür brauchst du aber kein Terminal, das kannst du ganz einfach vor dem Loginscreen unten rechts in der ecke per Dropdown Menü ändern. All meine spiele funktionieren wunderbar. So wunderbar, ich spiele sogar VR auf Linux. Ja! VR! Meine Valve Index funktioniert auf Linux! Diese musste ich zwar tatsächlich etwas tweaken, damit sie geht per terminal, aber das war eine Sache von maximal einem Tag. Und für andere Menschen wird das nun eine Sache von maximal einer halben stunde, da ich alles was ich tweaken musste aufgeschrieben habe und online gestellt habe, damit andere Menschen sich Zeit Sparren können.

[–] [email protected] 8 points 1 year ago (2 children)

Wow, ich habe mal runtergescrollt nach Schreiben dieses Romans und darf sehen, dass gefühlt jeder andere auch Fedora sagt. Mir war gar nicht bewusst, dass Fedora gerade so viel benutzt wird.

[–] [email protected] 10 points 1 year ago (11 children)

Fedora Nutzer wird man meistens erst, wenn man schon zu genüge Frust in Ubuntu, Manjaro und Konsorten hinterlassen hat.

PS. Silverblue ist was richtig feines. Unzerstörbare Distros sind aktuell der heiße Scheiß. Kommt dann in 5-7 Jahren für Windows 15.

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[–] [email protected] 8 points 1 year ago (1 children)

Gerade als Entwickler hat Fedora imho die perfekte Mischung aus "funktioniert einfach", also ist stable, out of the box nicht zugemüllt aber trotzdem alles verfügbar und modern genug dass man wenig Probleme mit Konflikten hat nur weil man mal ne neue version irgendeiner lib braucht..

Also mein vote hat Fedora :)

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[–] [email protected] 15 points 1 year ago

Der Goldstandard für "einfach nur funktionieren" ist und bleibt Linux Mint.

Wer ein wenig Einrichtung nicht scheut -> Debian 12 (gerade veröffentlicht, das hat ENDLICH alle Firmware im Installer an Bord). Mit Flatpak und Snap kann man sich eine große Menge an Apps auf einer rollenden Basis installieren, ohne dass das System instabil wird, oder sich viel ändert. Aber dann hat man ein -noch stabileres- System als Linux Mint, mit Null Wartungsarbeiten, wenn Updates automatisiert sind. Da Debian im Großen nur Sicherheitspatches macht und Flatpaks von Gnome Software automatisch gepatched werden, muss man nichts selbst mehr machen. Das finde ich als Sys Admin sehr sexy, habe auch viel mit den Rolling Releases geliebäugelt, aber ich finde, dass ein OS u.a. Wartungsarmut durch den User als Hauptziel haben sollte. Ich will ja arbeiten und nicht das OS in Schuss halten. Das hat mich bei Tumbleweed angekotzt, dass man da pro Woche ca. 30 Minuten System Maintenance machen muss, während ich in Debian seit 3 Wochen das Terminal nicht mehr auf hatte, weil alles geht, und automatisch gemacht wird.

Fedora ist auch sexy, aber hat auch ein wenig mehr System Maintenance (Reboot Reminder), und man muss alle 8 Monate ein Upgrade machen, was zwar zuverlässig ist, aber nicht so safe wie bei Debian ist. (Aber imho bei Fedora immer noch besser läuft als bei den Interim Releases von Ubuntu, da krachts regelmäßig)

[–] [email protected] 12 points 1 year ago (1 children)

Ich persönlich benutze Fedora und finde es großartig. Nur der Gnome-Desktop ist für manche Leute etwas gewöhnungsbedürftig. Ich LIEBE diesen aber, nachdem ich endlich weiß, wie man ihn benutzen sollte. Es ist immer Up-To-Date, funktioniert zuverlässig, ist minimalistisch und hat ne große Community.

Ansonsten ist Mint natürlich die erste Wahl für neuere Benutzer.Vielleicht kannst du da auch nochmal nen Blick reinwerfen. Da hat sich in den letzten Jahren auch viel getan. Ist aber etwas konservativer undhatt mehr Zeug vorinstalliert.

Teams sollte funktionieren, da gibts auch nen nativen Client dafür. Nur Screensharing unter Wayland könnte Probleme verursachen. Outlook geht leider nur Online oder mit 3rd-Party-Mailclients wie Thunderbird oder Evolution.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Von Fedora gibt es ja auch einen KDE Spin, der ist etwas "Windowsiger" als die standard Gnome-Version

[–] [email protected] 11 points 1 year ago (2 children)

Jede große Linux-Distribution funktioniert einfach so, wenn du sie wie ein Linuxer einsetzt: Ubuntu, Fedora, SuSe; theoretisch auch viele andere, es gibt aber keinen Grund lange zu suchen. Gehe jetzt mal von Ubuntu aus.

Du wählst Hardware, die prinzipiell unter Linux funktioniert. Dazu zählt eigentlich jeder Intel-Laptop; aber wenn du neu kaufst, empfiehlt sich eine Kiste, mit der andere gute Erfahrungen hatten. Der Klassiker ist ein Thinkpad.

Dann läuft Ubuntu einfach. Punkt.

Jetzt installierst du Software aus dem App-Store. Bei Ubuntu eine Mischung aus Debian-Paketen und Snap. Ersteres ist ein seit Jahrzehnten gut gepflegtes Okösystem. Letzteres erlaubt es einzelne Anwendungen unabhängig vom OS zu updaten, insbesondere Browser und Nicht-Open-Source-Lösungen.

Und du kommst erstmal mit Browser, Firefox und Chrome, gut zu recht. Software von Drittanbietern stehst du eher skeptisch gegenüber. Nur wenn nötig, installierst du Clients für Zoom, Teams, etc. Die funktionieren zwar, aber oft nicht besser als die Browser-Variante. Auch für Kalender/Email/Office nutzt du erstmal lieber google o.ä. im Browser. (Ja, manche mögen das nicht, aber es funktioniert und ist mit der Außenwelt kompatibel)

Wenn du mit Windows Anwendungen arbeiten oder spielen willst oder musst, dann freundest du dich mit VirtualBox o.ä (lokale VM) oder einer Remote-Desktop/VDI-Lösung (wenn dein Arbeitgeber, Schule oder uni so was hat) an.

Vergiss wine, etc. Die Windows-Anwendungen, die du haben willst, laufen nicht unter Linux. Das würde nur funktionieren, wenn der Hersteller kooperiert.

Bitwarden gibt es selbstverständlich als Ubuntu-Paket sowie als Browserplugin. Im Zweifel nimmst du immer das Paket von Ubuntu. Dann willst nie irgendwas selbst runterladen!

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Zum Thema Windows Programme unter Linux, hier noch ein kleiner Geheimtipp: https://github.com/Fmstrat/winapps

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[–] [email protected] 10 points 1 year ago

Klarer Fall, deine einzige Rettung ist Arch!!!

Ne im ernst, nutze Ubuntu, und außer das es keinen Webcam-treiber für meinen Laptop gibt, funktioniert das doch einfach?

Auf welche Probleme stößt du denn so?

[–] [email protected] 7 points 1 year ago (1 children)

Ich kann auch Fedora empfehlen. Bin vor ein paar Wochen von Windows umgestiegen und habe keinerlei Probleme. Mit Teams/Outlook habe ich keine Erfahrung, habe ich privat nie genutzt und geschäftlich muss ich Windows nutzen. Ich würde dir empfehlen, einige Distros auszuprobieren - du kannst ja direkt von einem USB Stick booten und mal testen, ob alles funktioniert, was du benötigst.

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[–] [email protected] 7 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

TL;DR: Mint oder Manjaro (aktuellere Software als Mint), Ubuntu wird dich dank Snap über kurz oder lang enttäuschen.

Zuvorderst: Linux Distros sind Unix Derivate und Unix ist über 50 Jahre alt mit Elementen, die z.T. noch älter sind. D.h. das Prinzip ist extrem gut ausgereift.

jedes Mal dass irgend etwas nicht gescheit funktioniert und ich wieder stundenlang am suchen und fixen bin

Computer sind komplex. Um das Lernen wirst du nicht herumkommen. Aber wenn es einmal funktioniert, dann solange bis du die entsprechende Hardware tauschst. (die VIEL länger hält als unter Windows, dank Linux). Updates, die irgendwas zerschiessen sind extrem selten. Zudem hast du bei Linux vielsagende Fehlermeldungen und debugging möglichkeiten, ohne Gigabyteweise zusatztools installieren zu müssen. Unter Windows vermisse ich das heute noch. Auch die Migration ist dann viel einfacher. Kann man unter Windows inzwischen einen neuen PC aufsetzen, der nach nur einem Schritt wieder exakt so aussieht wie der alte? Unter Linux kein Problem.

bekomme die aktuelle .exe direkt vom Hersteller

Das ist ein security nightmare. Nicht nur, dass man selbst nicht beurteilen kann, ob die .exe/.msi die in $FORUM verlinkt wurde malwarefrei ist, sondern viele Hersteller bieten keine Möglichkeit zu prüfen, ob der Download auch tatsächlich dem entspricht, was der Hersteller denkt dass du downloadest. Hashes/Prüfsummen gibt es quasi kaum. Paketmanager sind die Lösung, die jetzt mit winget endlich auch von Microsoft angeboten wird.

Microsoft Teams und Outlook funktionieren, unsere Firma nutzt beides intensiv für die Koordination

Mein Beileid. On premise Outlook ausserhalb der MS Cloud ist dank Exchange quasi nicht sicher zu halten. Ich persönlich habe mich komplett davon verabschiedet. Ich glaube aber, mittlerweile funktioniert 360 vollständig im Browser, ohne zusätzliche Installationen.

Viel Erfolg & have a lot of fun

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

Mint

Funktionieren da die Updates inzwischen wieder? Nach dem bei einem der Major -Updates plötzlich Swap nicht mehr verschlüsselt ging und beim Aufwachen auch auf / nicht mehr zugegriffen werden konnte, hatte ich das erstmal wieder in die Ecke gefeuert.

Ubuntu wird dich dank Snap über kurz oder lang enttäuschen.

Ja, auch Ubuntu macht nicht mehr so viel Spaß.

Breaking changes fetzen nicht, egal auf welchem OS/Distro.

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[–] [email protected] 7 points 1 year ago (1 children)

Linux Mint funktioniert SUPER out of the box.

Zur Not ein wenig im Internet suchen, wenn man irgendwo eine Herausforderung hat.

Mir gehen echt nur ein paar wenige Sachen ab - MS Office, Photoshop und ein bisschen gaming (wofür ich auch weiterhin dual boot und eine vm habe, und JA, ich weiß es gibt "Alternativen", aber die sind bestenfalls lahm, aber auch absolut nicht ausreichend)

[–] [email protected] 7 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Was meinst du mit:

die sind bestenfalls lahm, aber auch absolut nicht ausreichend

Ich würde unterschreiben, dass einige Games nicht day1 laufen und in Ausnahmefällen hatte ich auch Games die unter Linux bei mir grottige Performance hatten (Jedi Survivor z.B.), aber in den allermeisten Fällen gab es höchstens Probleme mit Anti-Cheat Software, weshalb einige Multiplayer Games nicht laufen (da tut sich aber auch seit nem Jahr was).

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[–] [email protected] 7 points 1 year ago (3 children)

Ich empfehle dir einfach mal Fedora da du geschrieben hast das dir neue Software wichtig ist.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Würde ich so unterschreiben. Vor allem in Verbindung mit Flatpak läuft Fedora eigentlich ziemlich rund und up to date im Gegensatz zu Ubuntu mit seinen komischen Snaps.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (1 children)

Vor allem sind Updates von Snaps echt nervig, im Vergleich zu Flatpak. Bei Flatpak wird das Update im Hintergrund runtergeladen und beim nächsten Restart der Anwendung (oder komplettem Reboot) fährt die neue Version hoch. Simpel, und funktioniert.

Snap auf der anderen Seite braucht immer erstmal 2-5 Minuten nach Login um seine Updates zu finden... und fordert dann ein dass man die Applikation bitte schliessen soll für ein Update... und spammt einen mit Notifications dadrüber zu. Das ist echt grossartig, wenn man zusätzlich mehr oder weniger dazu gezwungen wird, Firefox oder Chrome via Snaps zu installieren.

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[–] [email protected] 6 points 1 year ago

+1 Fedora ist zwar nicht bleeding edge aber meistens sehr aktuell wenn es um Pakete geht. Ansonsten würde ich ein Arch Derivat empfehlen, hat aber den Beigeschmack dass es immer die neusten Pakete bekommt die natürlich auch noch Bugs haben können.

I use Arch btw ;)

[–] [email protected] 6 points 1 year ago

Hab gute Erfahrungen mit Linux Mint Debian Edition. Stabil wie Debian, Einfachheit von Mint

[–] [email protected] 6 points 1 year ago (1 children)

Ich benutze Ubuntu 22.04 LTS auf der Arbeit und bin sehr zufrieden. Bei meinem Lenovo Thinkpad T14 funktionierten auch alle Treiber direkt. Bisher war die einzige Software, die ab und zu Probleme bereitet, Zoom, aber ansonsten bin ich in keinerlei Schwierigkeiten geraten.

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[–] [email protected] 6 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Klingt ehrlich gesagt irgendwie komisch. Mir scheint du wolltest Windows als Linux haben, was sich natürlich widerspricht.

Also größere Macken haben Einsteigerdistros eigentlich nicht mehr. Es sei denn du hast irgendwie "ganz" spezielle Hardware. Deshalb wundert mich deine Aussage etwas.

Evtl. noch:

  • Zorin OS
  • elementary
  • TuxedoOS (Geheimtipp aus Deutschland)
  • Pop!_OS
  • Deepin

Edit: Ohne Umgewöhnung und Lernkurve geht das natürlich nicht, aber das darf auch nicht der Anspruch sein.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (1 children)

Einfasch mal alles ausprobieren, auf DistroSea kannst du die gängigsten Distros einfach per Browser ausprobieren. Manchmal dauert das landen etwas, aber immer noch schneller als erst eine ISO runterzuladen und auf den stick zu flashen. Meine Empfehlungen wären Pop!_OS, Mint (beide im Prinzip bessere Ubuntu) oder Fedora

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[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Zusätzlich zu den Empfehlungen hier: bedenke, dass Linux nicht Windows ist. Es sieht vielleicht ähnlich aus und es gibt Überschneidungen in der Bedienung, etc. Fundamental jedoch basiert es auf einer anderen Philosophie. Das hilft evtl. Zu verstehen, wenn manche Dinge einfach nicht so funktionieren wie du das von Windows gewohnt bist (z. B. Eine exe irgendwo aus dem Internet laden und ausführen macht man unter Linux I. D. R. Nicht)

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (1 children)

Gerade für Laptops würde ich dir empfehlen mal Pop!_OS anzuschauen ist eig ne echt gute OutOfTheBox erfahrung. Aber wenn dir Windows taugt dann nutze einfach windows is ja absolut nix schlimmes :)

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Ich hab auch die letzten 3 Jahre komplett mit Pop!_OS gearbeitet. Besonders mit der pop shell - eine tiling window manager extension für gnome - konnte ich mich anfreunden. Mit mehreren Bildschirmen eine wahre Freude, wenn man sich die Keyboard shortcuts angeeignet hat.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Meiner Meinung nach ist die beste "it just works" Distro Linux Mint. Top für Beginner und auch top für alle die einfach wirklich ein funktionierendes System haben wollen. Ich selbst nutze seit einigen wenigen Wochen OpenSuse Tumbleweed. Kann ich auch empfehlen, aber ist weniger anfängerfreundlich.

Zu deinem Problem mit Bitwarden und co ist die Antwort schlicht: nutze Flatpaks. Geh auf Flathub und hol dir da was du braucht. Nutze selbst mitlerweile sehr viele. Discord, Spotify, Chrome Browser, OBS, Obsidian, diverse Emulatoren, Lutris, Kdenlive und und und. Ich überlege gerade auch mit meinem Hauptbrowser Firefox von den Tumbleweed Repos auf Flatpak zu wechseln, einfach weil da die Updates zu lange brauchen bei Tumbleweed.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago (14 children)

Dass du mit Bitwarden Probleme hattest wundert mich etwas, denn das gibt es eigentlich einfach als Flatpak. Das kann man wahlweise auf der Kommandozeile oder auf dem Klicki-Bunti-Weg in Discover installieren. Ich nehme an du hast nur in YaST (oder mit zypper) gesucht? Die Zweiteilung ist natürlich etwas ärgerlich aber es gibt auch Argumente dass der primäre Paketmanager einem nicht einfach Flatpaks anbieten sollte.

Alles was mit Microsoft Office zu tun hat wird aber tatsächlich eng. Die PWAs sollten eigentlich funktionieren aber FatClients zum Laufen zu kriegen ist schwierig/unmöglich.

Ich möchte eine Distro für meinen Arbeitslaptop die einfach nur zuverlässig funktioniert. Ich möchte nichts vorinstalliert haben, freue mich aber wenn ich ein breites Spektrum an aktueller Software bekommen kann.

Naja, OpenSUSE Tumbleweed ist da eigentlich schon der Goldstandard. Hat praktisch immer die neueste Kernelversion, neue DEs (insbesondere KDE) und wenn man sich nicht vor Flatpaks fürchtet kriegt man beinahe alles. Vielleicht wäre Arch noch interessant aber für einen brauchbaren Arch-Install muss man etwas arbeiten, das ist absolut nicht "funktioniert einfach".

Ehrlich gesagt denke ich aber du solltest den Linux-Wechsel vielleicht nochmal überdenken. Linux ist nicht Windows und in bestimmten Dingen muss man sich umgewöhnen. Und bestimmte Dinge wie Microsoft Office gehen halt einfach nicht. Davon ist gerade für einen Arbeitslaptop nichts ideal, außer du willst es eben wirklich.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (1 children)

Vielleicht bin ich damals auch mit den Package Manager nicht so zurecht gekommen, das kann sein. War auch ein bisschen verunsichert dass es in einem Manager für die selbe Bitwarden Version mehrere verschiedene Leute gab die ihn zur Verfügung gestellt haben, aber alles community packages. Das war mir bei meinem "single point of failure" Passwortmanager nicht so geheuer. Bin dann letztlich beim AppImage direkt vom Hersteller gelandet, das hat natürlich funktioniert aber einfache Updates ohne die Einstellungen zu verlieren war damit nicht möglich.

Bezüglich des Umstiegs: Es gibt immer wieder so Bullshit-Momente mit Windows bei denen ich mir verspreche es nochmal mit Linux zu versuchen. Von allen anderen Bedenken bezüglich Windows und Microsoft mal zu schweigen. Dachte mir dass der Firmenlaptop ein guter Einstieg sei, da ich dort nur relativ wenige Funktionen brauche und ich mich so auch ohne dualboot mal ein bisschen damit anfreunden kann. Schwanke aber noch etwas, muss halt nicht nur stabil laufen sondern ich muss, wie du sagst, auch damit umgehen können.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

War auch ein bisschen verunsichert dass es in einem Manager für die selbe Bitwarden Version mehrere verschiedene Leute gab die ihn zur Verfügung gestellt haben, aber alles community packages.

Das klingt nach opi, das ist tatsächlich eher ein Last Resort, z.B. wenn man Software will die patentrechtlich geschützt ist (wie Multimediacodecs) und die OpenSUSE selbst nicht anbietet (Das AUR ist übrigens im Wesentlichen das selbe für Arch).

Da werden die Softwarepakete von irgendwelchen Communitymitgliedern größtenteils ohne Aufsicht gebündelt, wobei das natürlich nicht zwingend unsicherer ist als sich irgendwo eine .exe oder .msi herunterzuladen (Ich meine VLC hat eine prominente Impersonator-Website die Adware mitbündelt?).

Es gibt immer wieder so Bullshit-Momente mit Windows bei denen ich mir verspreche es nochmal mit Linux zu versuchen. Von allen anderen Bedenken bezüglich Windows und Microsoft mal zu schweigen.

Verständlich, das war auch mein Grund mir meine erste Linux-Distro zu installieren. Die Logik mit dem Firmenlaptop ist nicht komplett falsch, wenn du sowieso alles in PWAs machst ist es ziemlich egal was auf dem Rechner tatsächlich läuft. Aber in dem Moment in dem man einen FatClient für irgendwas bracht ändert sich die Rechnung natürlich.

Ich weiß nicht was du mit deinem Privatrechner alles machst aber z.B. Linux-Gaming funktioniert die Tage echt ziemlich gut. Da könntest du auf ProtonDB nachschauen ob deine Spiele laufen und wenn ja würdest du damit zumindest nicht riskieren auf der Arbeit auszufallen selbst wenn alle Stricke reißen.

~Edit~ ~um~ ~die~ ~Argumentation~ ~zu~ ~vervollständigen:~

Und wenn man sich an Linux richtig gewöhnt hat sind die Probleme die du beschreibst auch am Arbeitsrechner eigentlich keine große Sache mehr.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

+1 für Bitwarden aus Flatpak/Flathub

Nutze selbst Tumbleweed, für Software habe ich folgende Prioräten:

  1. Offiziele Repos
  2. Flathub
  3. Podman/Docker
  4. Open Build Service (OBS), mag es nicht neue Repos hinzuzufügen

Bitwarden hab ich von Flathub, nutze aber meistens einfach das Firefox Addon.

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[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Ich war ewig treuer Debian-User. Bis auf die Nvidia Grafikkarte im Laptop kaum gefrickel, bis ich irgendwann unbedingt Pipewire haben wollte, Debian das aber vermutlich nicht mehr dieses Jahrhundert nach testing bringt. Ich bin dann bei Arch gelandet. Die Installation ist ein bisschen puristisch, aber das geht schon. Sonst gibt es archinstall, das macht alles von allleine. Immer aktuell, im User Repo AUR gibt es quasi alles (wenn man dem vertraut) und die Updates sind echt schnell. Ich bin sehr zufrieden. Die Doku ist auch spitze.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Du könntest auch mal einen Blick auf openSUSE Aeon werfen. Anwendungen kommen dann als Flatpaks oder via distrobox. Das gefrickel mit opi für Codecs entfällt, die Installation ist sehr minimal mit Gnome.

Ich hab es bisher „nur“ in einer VM, weil ich mit Tumbleweed soweit zufrieden bin.

Kurzer Einblick und Überblick und mit mehr Details. Ich hoffe youtube ist okay.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (3 children)

Also ich bin auch seit 15 Jahren glücklich mit Fedora. Meine Argumente für die Distro sind:

  1. der halbjährliche Update-Turnus ist gut verträglich.
  2. wegen 1. gibt es eigentlich immer die aktuellste Software, was du ja möchtest
  3. Dadurch das Red Hat/IBM dahintersteht ist genug Manpower da, damit man eine "stabile" Distro erhält.
  4. Ich hatte immer mal Update-Probleme, aber es waren wirklich wenige. Mal waren Kernel-APIs für Docker nicht mehr da, mal fehlten halt wichtige Softwarepakete aus Dritt-Repos (das wird durch Snap ja immer mehr egal). Ich lasse ein Dist-Upgrade immer zwei-drei Wochen reifen, bevor ich das mache.
  5. Es werden während der Updates auch noch wirklich Sachen verändert (das kann auch ein Nachteil sein). Fedora ist bei Änderungen immer vorne mit dabei, aber dadurch hatte ich bisher kaum Probleme.
  6. Linus Torvalds verwendet Fedora (klingt jetzt nach Fanboy, aber er muss ja was daran finden).
  7. Es gibt eigentlich jede Software als RPM/Snap für Fedora (und wenn nicht nutzt mal einfach RHEL-Pakete).

Ich finde du musst auch bedenken, dass sich aktuelle Software und maximale Stabilität diametral entgegenstehen. Und dann ist viel Software für Linux auch einfach schlecht (wie für jedes anderes OS auch), weswegen man halt Probleme hat, die sich nicht einfach beheben lassen. I.d.R. ist das nicht die Schuld der Distro oder der Betriebssystemes. Ich denke als Power-User wird man mit jedem OS seine Probleme haben, weil man halt einfach mehr damit machen will als Tante Emma.

P.S. Teams verwende ich im Browser, denn die PWA von Microsoft ist totaler Schrott und erhält kaum Updates. Statt Outlook verwende ich Evolution mit OWA-Plugin, wer will schon diese Krücke Outlook? Teams-Konferenzen erstelle ich manchmal per Outlook, weil es wohl kein Tool gibt, was einem Konferenz-Links/-Mails erstellen kann.

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[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Ubuntu und Mint funktionieren ziemlich gut.

Weiß nicht ob es für die genannten MS Produkte Webanwendungen gibt.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (2 children)

Ich bin seit Jahren zufriedener Nutzer von KDE Neon. Läuft auf meiner Hardware problemlos.

[–] [email protected] 4 points 1 year ago

Danke, werde ich mir mal anschauen.

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