this post was submitted on 11 Jun 2023
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Mein erster Post! Weiß nicht ob ich hier richtig bin, sagt notfalls einfach Bescheid.

Ich habe über die Jahre immer mal wieder versucht zu Linux zu wechseln. Zuerst Linux Mint, dann Ubuntu und auf zahlreiche Empfehlungen hin mehrfach OpenSuse, zuletzt TumbleWeed.

Aber bisher war meine Erfahrung jedes Mal dass irgend etwas nicht gescheit funktioniert und ich wieder stundenlang am suchen und fixen bin. Oder Software, die ich nutzen möchte, bekomme ich nicht oder nur stark veraltet. Sogar Open Source Clients wie Bitwarden auf TumbleWeed zu bekommen war ein Problem.

Bei Windows google ich einfach das was ich haben will, bekomme die aktuelle .exe direkt vom Hersteller und gut ist. Habe neulich eine 25 Jahre(!) alte .exe (mein erstes Computerspiel) auf Windows 10 ausgeführt. Doppelklick, Farbeinstellungen anpassen, lief dann 1a. Frustfrei.

Ich schäme mich fast es zu sagen, aber ich bin studierter Informatiker und mittlerweile Softwareentwickler. Technisch kein kompletter Laie. Habe keine Angst vor einer Kommandozeile. Freue mich aber auch wenn ich sie nicht ständig für jeden Mist brauche.

Ich möchte eine Distro für meinen Arbeitslaptop die einfach nur zuverlässig funktioniert. Ich möchte nichts vorinstalliert haben, freue mich aber wenn ich ein breites Spektrum an aktueller Software bekommen kann. Bonuspunkte wenn Microsoft Teams und Outlook funktionieren, unsere Firma nutzt beides intensiv für die Koordination.

Was würdet ihr da empfehlen?

Edit: Danke schön für die vielen Tipps und Kommentare! Ich werde mir wohl erstmal auf einem alten Laptop Fedora etwas genauer ansehen. Falls mir das nicht so gefällt habe ich mir aus euren Kommentaren noch ein paar andere Optionen abgespeichert. Euch noch einen guten Start in die Woche ^^

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[–] [email protected] 11 points 1 year ago (2 children)

Jede große Linux-Distribution funktioniert einfach so, wenn du sie wie ein Linuxer einsetzt: Ubuntu, Fedora, SuSe; theoretisch auch viele andere, es gibt aber keinen Grund lange zu suchen. Gehe jetzt mal von Ubuntu aus.

Du wählst Hardware, die prinzipiell unter Linux funktioniert. Dazu zählt eigentlich jeder Intel-Laptop; aber wenn du neu kaufst, empfiehlt sich eine Kiste, mit der andere gute Erfahrungen hatten. Der Klassiker ist ein Thinkpad.

Dann läuft Ubuntu einfach. Punkt.

Jetzt installierst du Software aus dem App-Store. Bei Ubuntu eine Mischung aus Debian-Paketen und Snap. Ersteres ist ein seit Jahrzehnten gut gepflegtes Okösystem. Letzteres erlaubt es einzelne Anwendungen unabhängig vom OS zu updaten, insbesondere Browser und Nicht-Open-Source-Lösungen.

Und du kommst erstmal mit Browser, Firefox und Chrome, gut zu recht. Software von Drittanbietern stehst du eher skeptisch gegenüber. Nur wenn nötig, installierst du Clients für Zoom, Teams, etc. Die funktionieren zwar, aber oft nicht besser als die Browser-Variante. Auch für Kalender/Email/Office nutzt du erstmal lieber google o.ä. im Browser. (Ja, manche mögen das nicht, aber es funktioniert und ist mit der Außenwelt kompatibel)

Wenn du mit Windows Anwendungen arbeiten oder spielen willst oder musst, dann freundest du dich mit VirtualBox o.ä (lokale VM) oder einer Remote-Desktop/VDI-Lösung (wenn dein Arbeitgeber, Schule oder uni so was hat) an.

Vergiss wine, etc. Die Windows-Anwendungen, die du haben willst, laufen nicht unter Linux. Das würde nur funktionieren, wenn der Hersteller kooperiert.

Bitwarden gibt es selbstverständlich als Ubuntu-Paket sowie als Browserplugin. Im Zweifel nimmst du immer das Paket von Ubuntu. Dann willst nie irgendwas selbst runterladen!

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Zum Thema Windows Programme unter Linux, hier noch ein kleiner Geheimtipp: https://github.com/Fmstrat/winapps

[–] [email protected] 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Jede große Linux-Distribution funktioniert einfach so [...] Dann läuft Ubuntu einfach. Punkt.

Hm, nein. Hab gerade mal probeweise OpenSuse frisch auf meinem privaten PC installiert. Hardware etwa zwei Jahre alt, Ryzen, 3060ti, gutes Mobo mit aktuellem Bios. Nix aufregendes.

Resultat: Screenartefakte weil OpenSuse nicht mit höheren Monitor refresh rates klar kommt. "Gut", denke ich, "liegt wahrscheinlich am Treiber, lässt sich morgen bestimmt irgendwie fixen". Fahre den PC herunter: OpenSuse hängt sich beim Herunterfahren für gut 2 Minuten auf. Das war schon bei meinem letzten PC mit OpenSuse so, mit anderer Hardware. Also: Nein. Funktioniert halt nicht "einfach so". Und das waren nur die zwei Punkte die beim ersten Test aufgekommen sind, zum Einrichten der für mich wichtigen Software bin ich noch gar nicht gekommen.