this post was submitted on 03 Apr 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 9 months ago
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Es geht langsam los. Die Dänen legen vor und beim Kaffee mit Freunden heißt es: „Wir kaufen statt Coca-Cola jetzt Afri“. Wie viel Lebensqualität sind Sie bereit, zu opfern? Eine Kolumne.

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top 50 comments
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[–] [email protected] 1 points 1 day ago

Nichts leichter als das, hab heute auch endlich mein Youtube Abo gekündigt und Amazon Account gelöscht.

[–] [email protected] 39 points 4 days ago

Wir können Ketchup aus Werder konsumieren und die drei Streifen von Adidas tragen statt des Swoosh von Nike, aber solange wir nicht in der Lage sind, ein europäisches Soziales Netzwerk zu etablieren, das selbst Teenager überzeugt, solange wir nicht in der Lage sind, massenhaft selber Satelliten ins All zu schießen, solange es keine europäische Supermediathek mit Top-Serien-Produktionen wie am Fließband gibt, solange kommen wir von den US-Dienstleistungen und deren digitalen Produkten nicht los.

Also kaufen wir einfach Knoppers statt Snickers und essen Döner statt Whopper und hoffen, dass Trump das nicht merkt. Damit er nicht in einem Wutausbruch über die undankbaren Europäer uns das Internet ausknipst.

Überraschend schlau für einen Wirtschaftsmagazin-Artikel, im Gegensatz zum Capital-Artikel, der hier vorhin gepostet wurde.

[–] [email protected] 31 points 4 days ago (4 children)

Unsinn, da muss man keine „Lebensqualität“ opfern! Mal die Kirche im Dorf lassen!

[–] [email protected] 5 points 3 days ago

Lebensqualität ist eine von Person zu Person unterschiedliche Empfindung. Das Ändern von Gewohnheiten (Geschmack ist auch eine Gewohnheit) wird von den meisten als Einschränkung der Lebensqualität empfunden.

Wenn man den Effekt des "sich Anpassen müssen" ausser Acht lässt, hast Jedoch Recht. Für den größten Teil von Produkten und Dienstleistungen des Alltags gibt es für den benötigten Anwendungsfall eine vollwertigen Ersatz. Dieser bietet meist die gleiche oder in vielen Fällen auch bessere Qualität im Sinn des Zwecks. Wer sich die Fähigkeit erhält, eigene Gewohnheiten schnell zu verändern, hat klar einen Vorteil.

[–] [email protected] 13 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (3 children)

Kommt drauf an wie konsequent man ist. Eine Umstellung von Windows oder Mac/iOS auf Linux schüttelt man sich nicht mal eben aus dem Handgelenk, und für Desktop/Laptop-CPUs gibt es einfach überhaupt keine Alternative.

Davon abgesehen ist es auch schwer den Überblick zu behalten. Hab z.B. gestern aus versehen was von Mondelez gekauft (eine Tüte Brotchips von TUC).

[–] [email protected] 7 points 4 days ago

Deswegen habe ich für mich entschieden abzuwägen was ich ersetze. Apple gehört für mich momentan nicht dazu. Man muss es ja auch nicht übers Knie brechen. Aber bei Lebensmitteln bin ich konsequent.

[–] [email protected] 4 points 4 days ago (1 children)

Eine Umstellung von Windows oder Mac/iOS auf Linux schüttelt man sich nicht mal eben aus dem Handgelenk

Das ist wohl unbestritten wahr. Aber man kann trotzdem anfangen damit.

[–] [email protected] 7 points 4 days ago (1 children)

Wenn man nicht gerade Spezialsoftware braucht, geht das einfacher als man meint. Habe vor einem halben Jahr gewechselt und es keine Sekunde bereut.

[–] [email protected] 5 points 4 days ago (1 children)

Dito.

Man muss sich halt ein wenig damit beschäftigen, ob's alles gibt, was man persönlich braucht, ob's Alternativen gibt, inwiefern man virtualisieren kann/muss usw.

Aber alles in allem, machbar. Windows vermisse ich inzwischen kein Stück mehr.

[–] [email protected] 4 points 4 days ago (1 children)

Selbst Gaming ist ziemlich schmerzfrei inzwischen dank Steam, Lutris, GoG

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[–] [email protected] 4 points 4 days ago (2 children)

ARM ist britisch wen ich mich nicht irre

[–] [email protected] 7 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (1 children)

ARM stellt aber keine Chips her und designt auch in der Regel keine konkreten Produkte, das machen Firmen wie Qualcomm die eben auch meistens aus den USA kommen. Samsung (Korea) ist im Mobile-Bereich einigermaßen vertreten, aber sie bieten keine Desktop- oder Serverhardware an.

[–] [email protected] 3 points 4 days ago (3 children)

Da gibt es aber auch nicht-US Alternativen, die USA sind da stark aber bei weitem nicht konkurrenzlos. Z.B. Mediatek aus Taiwan macht Chips für Chromebooks. Dann gibt es China mit Huawei, Unisoc, Rockchip. Japan hat Renesas die Arm Chips bauen können. Die Niederlande haben NXP.

Nicht alle davon haben direkt Arm Chips für Laptops oder Smartphones, aber das ist eine geschäftsstrategische Entscheidung und die Technologie für Arm Prozessoren beherrschen sie durchaus. Und mindestens Mediatek als Alternative für Laptops kann man jetzt auch schon im Laden kaufen.

Es kann schon sein dass man aktuell mit Verzicht auf US Unternehmen einen Kompromiss auch bei der Leistungsfähigkeit eingeht und ggf. nicht die allerschnellsten KI NPUs usw. bekommt. Aber möglich ist das absolut.

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[–] [email protected] 6 points 4 days ago (7 children)

Naja, aber sagst du nicht selber hier drunter, dass du zb auf Apple trotzdem nicht verzichten möchtest? Was man jedoch für einen stringenten US-Boykott auch machen müsste.

Insofern würde ich da schon von Opfern von "Lebensqualität" sprechen, denn genau das steckt ja dahinter, wenn wir zwar die Erdnussbutter oder den Burger stehen lassen, aber eben doch bei Netflix oder an unserem Apple hängen, weil das schon sehr viel mehr wehtun würde.

[–] [email protected] 8 points 4 days ago (1 children)

Hätte gedacht ich würde Lebensqualität opfern, hab aber durch den Umstieg auf Linux Lebensqualität gewonnen.

[–] trollercoaster 5 points 4 days ago* (last edited 4 days ago)

Absolut nervige Windows-Probleme ein für allemal los zu sein, ist schon sehr viel Lebensqualität. Es gibt recht viele Linux-Distributionen, die auf nicht komplett exotischer Hardware besser laufen und mit weniger Aufwand zu installieren und einzurichten sind, als Windows. Einmal richtig eingerichtet, sind die dann auch, von Releasewechseln abgesehen, praktisch wartungsfrei.

Auch das unheilige Machwerk der Apfelsekte hab ich eigentlich auch eher nur als umständlich in Wartung und Konfiguration empfunden. Wenn man da irgendwas auch nur marginal anders will, als Apple das vorgibt, wird es blöd, oder geht halt nicht.

[–] [email protected] 3 points 3 days ago

Die Rewe-Erdnussbutter hat Erdnüsse aus Argentinien und wird in den Niederlanden produziert 😉

[–] [email protected] 6 points 4 days ago (1 children)

Ich komme damit klar, nicht 100% konsequent zu sein.

[–] [email protected] 6 points 4 days ago (1 children)

Kein Stress, ich auch. Aber obwohl du die Aussage "Lebensqualität opfern" kritisierst, verzichtest du doch quasi aus genau diesem Grund auf einen Boykott von Apple. Insofern hat der Artikel damit doch recht, wenn er fragt, wie viel Lebensqualität wir hierfür tatsächlich bereit sind zu opfern.

[–] [email protected] 3 points 4 days ago

In der Tat!

[–] [email protected] 3 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (1 children)

Was häufig übersehen wird: Man muss nicht aufhören, Produkte eines Konzerns zu nutzen, um ihn zu boykottieren.
Man muss nur aufhören, Geld an ihn zu zahlen.
Wenn ich z.B. mein iphone immer nur gebraucht kaufe, zahle ich über die gesamte Nutzungsdauer keinen einzigen Cent an Apple. Ich nutze aber weiter ihre Server, was sie Geld kostet.

Klar zahlen die App-Entwickler Geld an Apple, und der Vorbesitzer hat auch Geld an Apple gezahlt, vielleicht in der Hoffnung, etwas davon beim Wiederverkauf zurückzubekommen. Aber das war nicht meine Entscheidung und nicht mein Geld.

Und wenn man so indirekte Kontributionen auch konsequent vermeiden will, muss man halt echt in den Wald gehen.

Wenn man will, kann man ja noch das Apple Logo mit einem EU-Flaggen-Sticker überkleben.

[–] [email protected] 3 points 4 days ago

Ich stimme dir größtenteils zu. So ganz raus ist man mit dem Second-Hand-Ansatz jedoch nicht: einerseits stärkt eine Nachfrage nach Gebraucht-iPhones den Markt für iPhones insgesamt, was es für Erstkäufer interessanter macht, sie zu kaufen. Andererseits steuert man natürlich auch bei, die Marktmacht Apples zu sichern, denn auch ein Gebraucht-iPhone-Nutzer ist ein Nutzer des Apple-Ökosystems und verschafft diesem damit Stärke und Relevanz.

Aber natürlich sind wir am Ende eben auch alle nur normale Menschen, die Dinge nie dogmatisch zu 100% durchziehen und da ist dein Ansatz natürlich ein sehr guter Mittelweg!

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[–] [email protected] 2 points 4 days ago (1 children)

Na klar mussan das, sonst unterstellst du dass kein Verbraucher irgendein Produkt anhand der Qualität auswählt. Oft haben amerikanische Unternehmen gute Produkte entweder selber produziert oder einfach aufgekauft. Und dann zu wechseln ist natürlich mit entweder höherem Preis oder niedrigerer Qualität verbunden, oder liege ich da falsch?

[–] [email protected] 1 points 3 days ago

Die Kaufentscheidungen sind nicht unbedingt rational.

Beispiel Cola und Whopper. Es ist gesünder stattdessen weniger zuckerhaltige Getränke zu trinken und viele Leute haben ein Suchtproblem im Umgang mit süßen und fetthaltigen Lebensmitteln.

Warum kaufen viele Menschen das trotzdem? Schau dir an, wieviel Werbung gemacht wird. Du wirst kaum durch eine größere Stadt gehen können, ohne Werbung für Coca Cola und Fast Food wie BurgerKing und McDonalds sehen zu können. Diese Unternehmen wissen, dass ihre Produkte schädlich sind. Sie wissen, dass ihre Produkte keinen wirklichen Nutzen bringen. Sie wissen, dass sie die Menschen mit agressivem Marketing dahin manipulieren müssen, das Zeug zu kaufen.

Wenn jetzt Menschen aufhören sich mit Cola, Burger & co. wegen den USA selbst zu schaden, dann hilft ihnen das nicht nur mit mehr Lebensqualität aus einer moralischen Entscheidung, sondern auch aus objektiv messbaren gesundheitlichen Verbesserungen.

[–] [email protected] 17 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (6 children)

Halten Sie einen US-Boykott durch?

Ich schon. Da wo es geht und ich es weiß mach ich es. Mein neuester Streich: Wie im Artikel Coca Cola durch z.B. Sinalco, Fritz, ... ersetzten. Jeder kann ein bisschen was tun ohne auf viel zu verzichten.

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[–] [email protected] 13 points 4 days ago

Ich tue meinen Teil!

[–] [email protected] 11 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (1 children)

Europäisch zu kaufen ist nicht gleichzusetzen mit US-Boykott. Es sind zwei unterschiedliche Dinge.

Es betrifft a) mehr Länder als die USA und b) ist die Zielsetzung eine andere, nämlich Europa zu stärken, statt jemandem schaden zu wollen.

[–] [email protected] 6 points 4 days ago

Und man sollte meinen, es sei auch besser für Klima und Umwelt.

[–] [email protected] 7 points 4 days ago (4 children)

Fühlt sich irgendwie inkonsequent an, US-Produkte zu boykottieren während unser gesamter Lifestyle zu großen Teilen darauf basiert, direkt oder indirekt billiges Zeug aus China zu beziehen.

[–] [email protected] 1 points 1 day ago

muss man ja nicht machen ... ...

[–] [email protected] 15 points 4 days ago

Im Gegensatz zu den USA führt China keinen großangelegten, populistischen Handelskrieg gegen uns. Also schon auch, aber sie sind dabei deutlich subtiler und agieren uns gegenüber eher mit Zuckerbrot (billige Güter für Europa) als mit Peitsche (Zölle u.Ä.). Wäre mir aber in der Tat auch lieber, wenn wir weniger abhängig wären von China, gerade auch wenn man bedenkt, dass sie wohl relativ viel Zwangsarbeit einsetzen.

[–] [email protected] 5 points 4 days ago

Es ist sehr schwer moralisch perfekt zu leben. Jeder Prozent den man schafft ist ein Gewinn.

[–] [email protected] 5 points 4 days ago (1 children)

Während der Anlass des Ganzen natürlich die US-Politik ist, ist das Motto "kauft europäisch" da doch recht stabil?

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[–] [email protected] 7 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (2 children)

Aber steigen Sie bei Insta, Facebook, LinkedIn, X, Snap, WhatsApp und Signal aus und wechseln Sie zu - tja, zu was? Zu Xing, Mastodon und Threema? Gute Idee, wenn Sie endlich mal Ihre Ruhe haben wollen.

[–] [email protected] 1 points 1 day ago

nie dabei - nie dabei - schon lange nicht mehr - nie dabei - nie dabei - nie dabei - nie dabei :P

[–] [email protected] 14 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (2 children)

Naja, bei Mastodon rennt man hier ja offene Türen ein und Signal als zuverlässige Nonprofit-Organisation muss man jetzt auch nicht wirklich boycottieren. Die breite Masse die süchtig nach Facebook und Instagram ist und alle Freunde auf Whatsapp hat wird man so schnell aber eher nicht überzeugen ...

[–] [email protected] 3 points 4 days ago

Oh, ich fand die Passage hauptsächlich amüsant, deswegen das Zitat.

[–] [email protected] 1 points 3 days ago

Habe meiner Frau über Signal geschrieben, dass ich das als Whatsapp-Ersatz testen möchte. Ihre subtile Absage kam über Whatsapp.

[–] [email protected] 6 points 4 days ago (1 children)

An der Stelle sei mal eben die neue Productr app erwähnt die es wohl einfach machen soll europäische Waren zumindest im Einzelhandel zu kaufen.

Ich selbst habe sie gestern erst runter geladen und bin noch nicht zum testen gekommen, kann daher noch nichts darüber sagen wie gut oder effektiv diese ist.

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