Dieses System der nationalen Minderheiten ist irgendwie arg abstrus geraten:
- es ist per Gesetz nur auf Minderheiten zugeschnitten, die "traditionell" in Deutschland wohnen
- daher gibt es für 50.000 Dänen oder eine handvoll Friesen ein paar Sonderregeln, aber z.B. für die viel größeren Gruppen der Italiener, Türken oder Polen nicht
- die Regeln für die Polen gab es bis die Nazis sie abgeschafft haben und sie wurden dann einfach nach dem Krieg nicht wieder eingeführt
- es gibt die Sonderregel, dass "Parteien nationaler Minderheiten" nicht von der 5% Hürde bei Bundestagswahlen betroffen sind, was jetzt dazu führt, dass die 50.000 Dänen im Bundestag vertreten sind, aber deutlich mehr BSW- , Volt- oder FDP-Wähler nicht
- grundsätzlich ist auch das Konzept von "Parteien nationaler Minderheiten" irgendwie merkwürdig, da ja schon diese Idee, dass alle eines "Volkes" geschlossen eine Partei wählen, welche sie vertritt, diesen völkischen Mief verströmt
- als nationale Minderheit gibt es dann staatliche "Maßnahmen zum Schutz und Förderung der Sprache und Kultur" während man als "normaler" Migrant dann einem gewaltigen Anpassungsdruck unterliegt
Oder anders gesagt: Das System ist komisch, wir sollten auch andere migrantische Gruppen besser anerkennen und es ist absolut offensichtlich, dass das unter Merz nicht passieren wird. Und das soll nicht heißen, dass die Jenische nicht gefördert werden sollen in ihrer Kultur und Sprache.