this post was submitted on 24 Jan 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 7 months ago
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Hallo zusammen,

ich habe folgenden Post gefunden (verlinkt im Post-TItel), der Ausschnitt aus einem Interview von Jan von Aken bei Tilo Jung zeigt. Das vollständige Interview kann man hier gucken: https://www.youtube.com/live/ls0tBHgy_xI?cbrd=1

Aber ich fands sehr spannend, zu hören und es klärte einige Fragen bzgl deren Politik.

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[–] [email protected] 22 points 3 days ago (2 children)

Also wenn es nach denen geht würde Deutschland Waffenlieferungen stoppen und stattdessen Russland noch mehr sanktionieren. Und die wollen damit erreichen das sowohl Russland wie auch Ukraine kampfunfähig sind und sich an einen Verhandlungstisch setzen. Und damit hier Russland nicht einmarschiert soll die NATO und oder UN die Grenzen sichern.

Für mich hört sich das ziemlich naiv an. Russland wird wegen ein paar Sanktionen nicht den Krieg beenden. Wenn man die ganze Lieferkette für die Waffenproduktion im Land hat, baucht man kein Geld vom Außland, und Russland hat auch Verbündete.

Ukraine kann man jedoch direkt Kampfunfähig machen, die sind auf den Westen viel mehr angewiesen.

Deutschland alleine kann auch nicht entscheiden wo und wann Nato und UN Truppen eingesetzt werden, also vielleicht sollte man das zuerst mal in die Wege leiten, bevor man die Waffenlieferungen stoppt. Damit die Grenzen nicht unbewacht bleiben.

Er ist sehr eloquent, aber irgendwie riecht das mehr nach eher unterschwelliger Propaganda. Die klingt im ersten Eindruck gut, aber irgendwie bröselt sie trotzdem.

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[–] [email protected] 28 points 4 days ago (1 children)

Ich halte Imperialismus für grundsätzlich schlecht, auch wenn er mal nicht von den Amerikanern kommt.

Daß viele auf der linken politischen Seite unfähig sind, russischen Imperialismus als solchen zu erkennen, ist für mich unglaublich frustrierend.

[–] [email protected] 2 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Hä, hast du das Video überhaupt angeschaut, oder hattest du einfach Lust, kurz zwei mal Imperialismus irgendwo drunter zu schreiben? Weil, darum geht es in diesem Gespräch doch gar nicht.

[–] [email protected] 33 points 4 days ago (2 children)

Alle sind sich einig, dass Putin derzeit nicht offen für Verhandlungen ist. Würden wir die Waffenlieferungen einstellen, würde die Ukraine sehr bald verlieren. Damit sind weitere Waffenlieferungen doch notwendig, um die Chance auf einen gerechten Frieden zu erhalten.

Zweitens denke ich, dass auch viel nicht-militärisch gemacht wird, aber das ist halt alles vertraulich. Solange man nicht kurz davor ist irgendwelche Verträge zu unterzeichnen, wird davon nichts an die Öffentlichkeit kommen. Das macht es schwierig zu sagen, das nicht-militärische Mittel nicht ausgereizt werden.

[–] [email protected] 28 points 4 days ago (1 children)

Zumal van Aken ja auch erklärt, dass eine vereinbarte Waffenruhe meist eh nur zur Aufrüstung genutzt wird und Friedensverträge häufig während aktiver Kampfhandlungen ausgehandelt werden.

Von daher verstehe ich die Argumentation "Waffenlieferungen stoppen, Verhandlungen starten" vorne bis hinten nicht? Wie soll die Ukraine verhandeln, wenn ihr die Möglichkeit zum Kämpfen genommen wird?

[–] [email protected] 8 points 4 days ago* (last edited 4 days ago) (2 children)

Alle Waffenlieferungen stoppen steht nicht im Wahlprogramm der Linke (aber bei dem BSW), d.h. das ist Verhandlungsmasse sollte es zu Koaliationsverhandlungen mit der Linke kommen.

Der grundsätzliche Ansatz nach Verhandlungsoptionen zu schauen ohne immer weiter an der Eskalationsschraube mit immer besseren und weiter reichenden Waffen zu drehen ist meiner Meinung nach nicht schlecht und heißt keinesfalls das z.B. Munitionslieferungen für sich bereits in der Ukraine befindliche Waffen eingestellt werden.

[–] [email protected] 16 points 4 days ago (55 children)

ohne immer weiter an der Eskalationsschraube

Ich verstehe nicht, warum es eine Eskalation sein soll, der Ukraine dieselbe Art von Waffen zur Verfügung stellen, mit der Russland sie aktiv angreift. Klar, keine Person, die klar im Kopf ist, wird der Ukraine jemals Atomwaffen liefern, aber damit greift Russland ja auch nicht aktiv an.

Es ist Russland, die konstant an der Eskalationsschraube drehen, in dem sie immer wieder neue Methoden ins Spiel bringen:

  • Zuletzt Einsatz von Raketen mit sog. MIRV Systemen gegen zivile Ziele, die mit Atomsprengköpfen beladen werden können, was praktisch als Wink mit dem Zaunpfahl gewertet werden kann.
  • Versuchte Brandanschläge auf internationale Logistik
  • Beschädigung internationaler Infrastruktur
  • allgemein die verschiedenen Strategien zur hybriden Kriegsführung
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[–] [email protected] 6 points 4 days ago

Naja, dort steht:

Statt immer mehr Waffenlieferungen braucht es endlich eine gemeinsame Initiative der Bundesregierung und der EU mit China, Brasilien und anderen Staaten des globalen Südens, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen.

Man hätte das "statt immer mehr Waffenlieferungen" auch weglassen können, wenn man nur sagen will, dass es mehr Sanktionen braucht.

[–] [email protected] 3 points 4 days ago

Alle sind sich einig, dass Putin derzeit nicht offen für Verhandlungen ist.

Das stimmt nur in sofern als das Putin das derzeit nicht selbst öffentlich sagt. Reuters behauptet was anders, und es gibt den von den Chinesen und Brazillianern ausgeabreiteted Friedensvorschlag der sicher nicht perfekt ist und aus verständlichen Gründen von den Ukrainern derzeit abgelehnt wird, aber es ist nicht sehr glaubwürdig das die Chinesen den nicht mit Russland abgestimmt hätten.

[–] [email protected] 21 points 4 days ago

Na, wenn die Ukrainer das entscheiden sollen und unmissverständlich nach Waffen rufen, ist doch alles klar. Dann sollten wir laut Linke-Logik welche liefern, aber irgendwie wollen die trotzdem nicht so ganz verstehen, wozu aller Welt jemand Waffen brauchen könnte. Mal sehen wie viele Splitterparteien es noch braucht, bis sie diese Nuss geknackt haben.

[–] [email protected] 4 points 3 days ago

Auch wenn diese Position zugegebener maßen etwas kontrovers ist, werde ich trotzdem die Linke wählen. Sind halt einfach leider mitlerweile die einzigen, die in meinen Augen noch sinnvolle Positionen in Sachen Klimaschutz, Wirtschaftspolitik und Umgang mit Geflüchteten haben.

Ja selbst als Mitglied der Linken stimme ich ihm da nicht in allen Punkten zu, aber Ich will rekollektivierung kritischer Infrastruktur (z.B. Strom, Internet, Bahn), Umverteilung von Oben nach unten und das alles am besten Gestern. Als ob das mit den neoliberalen Grünen (Steuersenkungen auf Strom, Deutschlandfond, etc.) oder mit der Post Agenda 2010 SPD etwas wird...

[–] [email protected] 6 points 3 days ago (1 children)

Die Ukraine Politik der Linken sind für mich so der eine große Punkt an dem ich mich störe, jedoch sind die im Rest halt so gut, dass ich bereit bin den Kompromiss einzugehen.

[–] [email protected] 1 points 3 days ago (2 children)

Etwas weitere das mich an den Linken stört, das die bisher (meines Wissens nach) nie klar sich von der SED vergangenheit distanziert haben und die Poltik von damals nicht ernsthaft kritisiert haben.

Alles was ich bisher von denen gehört habe war "Staatssozialismus hat nicht funktioniert ^achselzuck^" aber keine klare Stellungnahme und Abrechnung zu all dem anderen Zeug.

[–] [email protected] 5 points 3 days ago* (last edited 3 days ago) (1 children)

Ich finde, dass sie sich mit Ihrer Vergangenheit deutlich besser außeinander gesetzt, haben als z.B. die FDP oder CDU mit der Nazivergangenheit ihrer Mitglieder (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig_waren). Gysi spricht ganz offen dazu etwa hier: youtube/invidios und am Rande auch ein bisshen hier: youtube/invidious

[–] [email protected] 1 points 22 hours ago (1 children)

Genau diese Interviews hatte ich mir auch schon angesehen, daher kam mein "Staatssozialismus hat halt nicht geklappt" position.

Beide Interviews sind mehr darauf gerichtet was halt bei der Wiedervereinigung gemacht werden soll, als richtig ein Schuldeingestendnis.

Und ja, klar CDU und FDP sind noch unwählbarer, aber über die rede ich ja ganicht.

[–] [email protected] 1 points 13 hours ago

Verstehe ich das Richtig, du erwartest von den Linken (die Verschmelzung Parteien der PDS/WASG, wobei die PDS die Nachfolger Partei der SED war) 35 Jahre nach der Gründung ein Schuldeingeständniss wie das bei der Gründung der PDS aus dem Jahr 1989?

Gut, dann von mir als neues(~1y) Mitglied der Linken: Dickes "Sorry!" für den Stalinismus. ~~Dafür war zwar keiner von uns, die heute in der Partei sind, verantwortlich, aber war trotzdem blöd von uns.~~ Du hättest auch noch eine persöhnliche Entschuldigung von Hoenecker bekommen, aber ~~die Drecksau hat sich leider nach Südamerika abgesetzt und ist da gestorben~~ der ist leider schon tot. Bitte wähl uns, Ich will nach 40 Jahren Neoliberalismus, der unseren Sozialstaat kaputtgespart hat, einfach nur einen volkswirtschaftlichen Kurswechsel und habe nicht das Gefühl, dass das mit den Grünen oder der SPD was wird. Ich weiß dass die Linke wahrscheinlich nicht an der nächsten ~~Blackrock finanzierten~~ Regierung beteidigt wird, aber vielleicht gelingt es ihr ja den Diskurs ein bisschen weiter nach Links zu schieben (dass man nicht die Auswahl hat zwischen "Wir schießen auf die Flüchtlinge an der Grenze!" und "Wir lassen sie in Türkische/Libysche Lager sperren").

Da diese Entschuldigung bestimmt das Einzige war, was dich vom Wählen der Linken abgehalten hat, danke ich dir vorab schonmal für deine Stimme! :)

[–] [email protected] 2 points 2 days ago* (last edited 2 days ago)

tja, dann hast du halt nicht aufgepasst.

mal davon abgesehen könne sich mal alle ehrlich machen, daß die geschichte der zwei nördlichen deutschen staaten nach 1945 grundsätzlich durch die eigenen verbrechen und in der situation als militarisierte pufferzonen im Kalten Krieg bestimmt war. der SED ist vieles übel zu nehmen, ihr 35 jahre nach ihrem ende aber noch selbst-distanzierung abzuverlangen, erscheint mir pathologisch.

[–] [email protected] 3 points 3 days ago* (last edited 3 days ago)

Ich sag es mal so:
Mehrheiten im Bundestag fürs Aufrüsten der Ukraine wird man auch ohne Die Linke hinbekommen
Mehrheiten die Menschenrechte nicht weiter zu demontieren wird arg eng ohne Die Linke da selbst Die Grüne sich unter Bauchschmerzen krümmen

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