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Ein Problem, dass ich hier sehe, ist das sämtliche Nachrichten von professionellen Journalisten hinter Paywalls verschwinden, aber die ganzen Lügen und Fake News jederzeit frei verfügbar sind.
Selbst die Öffentlich-Rechtlichen, die bisher großzügig Nachrichten zugänglich gemacht haben, werden durch die Gier der Bezahlmedien immer weiter in die nicht-Verfügbarkeit gedrängt. Bloß keine freien Nachrichten und Analysen, wenn man den Leuten vielleicht stattdessen ein Springer-Abo aufdrücken könnte!
Ok, gegen Werbung installieren die Leute Ad Blocker, aber bezahlen wollen sie für Journalismus auch nicht.
Woher genau sollen die Journalisten bezahlt werden, die sich professionell damit auseinandersetzen?
Es gibt Journalisten, die sich professionell damit auseinandersetzen. Sie werden von unseren GEZ-Gebühren bezahlt. Aber leider werfen Springer und andere ihnen dauernd Knüppel zwischen die Beine.
Weil du ungefähr 10 mal so lange brauchst eine Lüge zu widerlegen, als sie zu erfinden.
Eigentlich kann man ja einfach sagen "Ist gelogen." Hat ja ein ähnlich solides Fundament wie die Lüge.
Die meisten rechtspopulistischen Lügen fundieren auf Identität und Angst. Das kannst du Leuten nicht einfach nehmen, indem du eine UNO-Reverse Karte zückst. Zudem glauben die eh schon, dass du der Lügner bist.
Die Leute, die den Bauernfängern schon auf den Leim gegangen sind, kriegt man damit nicht mehr so leicht rum, aber die, die noch nicht so weit abgedriftet sind, schon. Insbesondere durchbricht das ein wichtiges und hochwirksames Instrument von Propaganda: Die ständige Wiederholung der gleichen Lüge auf mehreren Kanälen.
Ich hab immer gesagt: "Wenn du mich schon verarschen willst, dann mach es bitte wenigstens auf eine intelligente Art", aber...
Spahn und Fotzenfritz betreten den Raum
Umso mehr bräuchte es Medien die nicht einfach nur plump alles nachplappern sondern die Lügen offenlegen und anprangern.
Politiker haben schon immer gelogen, aber die Medienlandschaft ist so weit erodiert bzw. korrumpiert, dass sich da fast niemand mehr traut, sie offen als die Lügner hinzustellen, die sie sind.
Alter hast du mal gesehen wie plump und dreist in den USA um 1960 gelogen wurde? Mitten im Fernsehen. Dass Politiker lügen ist bei weitem nichts neues.
Hab ich ja auch nicht gesagt, aber die Medien gehen immer unkritischer auch mit richtig dreisten offensichtlichen Lügen um.
Respektive wenn eine Lüge entlarvt ist, oder ein Skandal aufgedekct, dann nachhaken und dranbleiben. Früher sind Minister wegen Skandalen zurückgetreten, von denen sie schlecht etwas wissen konnten, aber dennoch die Verantwortung übernommen haben.
Ich kann mich nur an Rücktritte wegen Doktorarbeiten, und dem völlig geschmacklosem Video von Lambrecht erinnern. Auch bezeichnend das Lambrecht wegen dem Video zurückgetreten ist, und nicht weil sie den Flugdienst der Bundeswehr für private Zwecke missbraucht hat. Dagegen sind Leute wie Scheuer, Seehofer und Lindner durchgehend weiter im Amt geblieben, egal wie groß der Skandal.
Auch bezeichnend das Lambrecht wegen dem Video zurückgetreten ist, und nicht weil sie den Flugdienst der Bundeswehr für private Zwecke missbraucht hat.
Ja. Es ist leider inzwischen gesellschaftlich akzeptiert, dass Politiker den Staat als einen gigantischen Selbstbedienungsladen benutzen. Da verliert niemand noch große Worte drüber.
Berichterstattung findet praktisch nur noch auf einer reißereisch-emotionalen persönlichen Ebene statt, anstatt sich sachlich mit Sachthemen auseinanderzusetzen. Das wäre auch deutlich mehr Aufwand, denn dafür musste man recherchieren und sich tiefer mit Themen auseinandersetzen, von denen man keine bis wenig Ahnung hat. Da ist es viel bequemer, einfach den Politikern nachzuplappern und die "kritische Berichterstattung" dann auf der emotional-persönlichen Ebene zu machen.
Noch einfacher wird das, wenn man einfach so tut, als gäbe es keine Fakten, sondern nur Meinungen, denn dann muss man gar nichts mehr nachprüfen und kann sich immer schön dahinter verstecken, doch nur eine Meinung einer Person wiedergegeben zu haben.
Ich möchte an dieser Stelle Thomas Schmoll von NTV lobend erwähnen, der sich vor ein paar Monaten zumindest getraut hat einen Artikel mit dem Titel "Merz' Behauptung stimmt nicht - und wirft Fragen auf" zu veröffentlichen.
Das ist zwar immer noch weit entfernt von dem eigentlich angemessenen Titel "Merz ist ein notorischer Lügner - und wir sollten es eher explizit hervorheben ~~wenn~~falls er ausnahmsweise mal öffentlich die Wahrheit sagt" - aber immerhin besser als nichts.