this post was submitted on 08 Dec 2023
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Wie die Besteuerung denn konkret aussehen soll und umgesetzt werden soll, lässt der "Publizist" leider offen.
Kapitalerträge mit mind. 50% besteuern, mit großzügigem Freibetrag für kleine Leute und Mittelstand. Vermögen besteuern, auch mit großzügigen Freibeträgen. Luxussteuer ginge auch. Auf Autos ab 150.000 Euro Kaufpreis z.B.
Das steht so nicht im Artikel.
Der Publizist hat sich keine Mühe gemacht darüber etwas zu schreiben. Eine Vermögenssteuer wäre sehr schwierig einzutreiben beispielsweise.
warum wäre es schwierig die Einzutreiben?
Bis in die 90er gab es Vermögenssteuer in Deutschland. Und bei windigen Konstrukten mit Briefkastenfirmen etc. hat man Steuerfahnder und könnte auch verankern, dass Vermögen, die keinem klaren Eigentümer zuordenbar sind eingefroren werden.
Schließlich bleibt noch die Möglichkeit bei Steuerverbrechen strafrechtlich konsequent, sprich Haftstrafen, durchzugreifen. Nachdem die Haftstrafe für Höneß publik wurde haben sich plötzlich ganz viele Menschen daran erinnert, dass sie ja ihre Steuern noch nicht vollständig erklärt und gezahlt hatten.
Nebenbei würde man so auch wirksam gegen Geldwäsche, Terrorfinanzierung und organisierte Kriminalität vorgehen, weil dann Vermögen und Einkommen systematisch erfasst werden. Zur Zeit ist Deutschland ein Paradies für Mafiosos.
Klein anfangen. Aber anfangen. Vorher schon aufgeben weil etwas unmöglich scheint ist kindisch.
Mal davon abgesehen, dass es auch in anderen Ländern Vermögenssteuern gibt, wir also nicht davon reden, ein noch nie dagewesenes Steuersystem aufzuziehen: 'geht nicht, weil (sehr) schwierig' ist einfach auch nicht die Erwartungshaltung, auf die sich der deutsche Staat ausruhen können sollte.
Es gibt nicht nur in anderen Ländern eine Vermögenssteuer, sondern auch in Deutschland. Aber nachdem das Bundesverfassungsgesetz die geltende Regelung angemahnt hatte, weil einige Vermögen (z.B. Immobilien) weniger besteuert wurden als andere, wurde die Steuer einfach 1997 ausgesetzt anstatt das Problem zu beheben.
Der Publizist hat einen Kommentar verfasst, keine konkreten Umsetzungen, sein Verein schreibt auch explizit auf seiner Webseite: "Wir möchten aus der Vermögendenperspektive auf die eigene steuerliche Privilegierung aufmerksam machen. Dazu beteiligen wir uns an dem öffentlichen Diskurs um eine gerechte Besteuerung. Wir sind keine Steuerexpert:innen, verweisen aber für Fachwissen gerne auf unseren Bündnispartner das Netzwerk Steuergerechtigkeit und Finanzwende." https://www.taxmenow.eu/wissenswertes
Zusammenfassung: wir finden es ungerecht, Vorschläge sollten aber Expert*innen machen. Finde ich stabil
Es kann durchaus legitim und wichtig sein Probleme aufzuzeigen ohne konkrete Lösungen parat zu haben.