this post was submitted on 19 Jun 2023
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Frag Feddit
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Ist ja auch einfach zu rechnen. Meine Frau und ich gehen durch die Siebträgermaschine ez 2-3x weniger ins Kaffee, sondern trinken zuhause unseren Kaffee.
2x8 Euro im Kaffe sind direkt 16 Euro. Davor haben wir Bohnen für den Vollautomaten für ca. 20 Euro/Kg gekauft, jetzt kaufen wir welche für 32 Euro pro Kilo.
"Sparen" also immer noch dabei 6 Euro im Monat.
Klar, das ist ne Milchkaffeemädchenrechnung da man auch günstigen Kaffee trinken könnte. Aber das Argument steht trotzdem.
Trinkbarer Kaffe fängt bei 12 Euro das Kilo an und eigentlich gibt's da auch nur eine Marke (Cafe Latina von Netto (ohne Hund)), alles was billiger ist ist auch Ausbeutung und anderes Supermarktzeug ist normalerweise billigerer Kaffee dafür aber verbrannt. Guter Kaffee kostet gleich ein ganzes Stück mehr, fängt bei so 25-30 Euro an (mal bei Quijote vorbeigucken).
Außerdem muss man mindestens noch ne Mühle mit reinrechnen, 50-80 Euro im unteren brauchbaren Segment (Timemore Chestnut). Wer Melittafilter mag kann die gerne benutzen, nur vielleicht einmal ein paar Youtube-Videos angucken was Technik angeht. Aeropress ist günstig und macht echt guten Kaffee.
Was Espresso angeht: 1000 Euro einplanen, Maschine und elektrische Mühle. Die Timemore kann zwar im Prinzip Espressofein mahlen und tut nicht nur so das kurbeln willste dir aber nicht antun (Wobei, Akkuschrauber...) Gerade die Gleichmäßigkeit ist kritisch und nein, fertig gemahlenes Pulver aus dem Supermarkt ist nicht Espressofein egal wie groß das da draufsteht.
Oh und Kaffee kann und sollte man übrigens einfrieren, nur was man nicht machen darf ist das Zeug an offener Luft auftauen, es sei denn er wird direkt gebrüht: Durch Kondensation wird der nass und hält sich dann nur noch Tage. Also entweder noch geschlossene Packung einfrieren und später immer noch geschlossen auftauen, dann aufmachen, oder den Kaffee portionsweise aus der Kühlung nehmen. Offene Packung im Kühlschrank ist ne ganz blöde Idee.
Bei Tee sieht die Sache komplett anders aus: Guter Tee, also jetzt auch nicht rarer Luxus sondern einfach nur gut, kostet zwar mehr pro Kilo aber das gleicht sich aus weil man die idR mehr als einmal aufgießen kann, lohnt sich also absolut auch für täglich. Beutel sind komplette Abzocke und vermeidet Supermärkte, ja auch teures Zeug von Edeka. Dann doch lieber ne Packung Bünting oder mal zum Türken gehen und ne Packung Goran-Tee kaufen. Gefäße müssen nichts besonderes sein es sei denn es ist Yixing-Ton oder so, nicht wirklich nötig aber das Zeug lockt halt bei einigen Tees nochmal was anderes raus (weil Katalysationsprozesse). Teegeschäfte sind jetzt aber auch nicht selten.
Oh. Wasserkocher mit Temperatureinstellung aber heutzutage sollte man eh keinen ohne kaufen, und instinktiv bei jeder Temperaturangabe erstmal 10 Grad abziehen.
Ich bin immer wieder fasziniert, was für ne Wissenschaft man aus Kaffeezubereitung machen kann. Ich bin da Wirkungstrinker, solang es nicht komplett widerlich ist geht das schon.
So wirklich oft leiste ich mir auch keinen guten Kaffee und belass es beim trinkbaren, was bei mir übrigens "schmeckt schwarz nicht aktiv schlecht" heißt -- nicht verbrannt oder bitter, nicht (zu) sauer. Natürliche Süße und Aroma sind toll müssen aber nicht sein um Kaffee trinkbar zu nennen. Muss deshalb auch nicht teuer sein sondern einfach nur nicht verröstet oder verbrüht.
Hab mir letztes Jahr mal bei McDonalds aus Verlegenheit einen Kaffee bestellt, einen kleinen Schluck genommen und dann erstmal vier Sahne und zwei Zucker reingekippt. Das Zeug geht ja gar nicht die rösten wohl im Hochofen.
McDonalds-Kaffee ist schon echt ungeil aber schlimmer geht immer. Seit 4h warm gehaltener Filterkaffee in nem kleinen Kiosk oder sowas. Das trinkste echt nur wegen Koffein.