this post was submitted on 19 Jun 2023
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Finanzen
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Ja, hier :)
Einige Zeit lang mit dem USA Anteil über den Amundi LevETF (Rest mit Regionen-ETFs), inzwischen bin ich bei Faktorinvesting gelandet. Da gibt es keine gehebelten Fonds, deshalb über Margin bei IBKR (mit Backups bei DAB/Smartbroker, comdirect, Rahmenkredit, ...). Aktienquote ist 150% auf Kredit plus Anleihen über Futures. Ich kann gerne später noch mehr schreiben. Was würde sich besonders interessieren.
Kredit ist nicht optimal, weil man die Zinsen nicht absetzen kann. Aber derzeit finde ich es noch einigermaßen akzeptabel.
LevETFs sind absolut in Ordnung. Rebalancing ist notwendig um das Risiko unter Kontrolle zu halten. Täglich gefällt mir aus Risikosicht besser als in längeren Intervallen. Es gibt ja den Effekt des Volatilität Decays (auch schon bei 50% vs. 100% Aktien). Mit täglichen Rebalancing wirkt die tägliche Volatilität, bei monatlichem die monatliche, etc. Auskommen tut man dem aber nicht, wenn man länger wartet. Und wenn man nicht rebalanct, ist der Hebel langfristig viel niedriger (bei positiver Rendite).
Ich hab Volatility Decay noch nicht wirklich verstanden, deswegen hab ich bisher nichts mit LevETFs gemacht.
In diesem Backtest hier schneidet 2x Leverage besser ab als 1x. Allerdings ist 3x ungefähr genauso gut wie 2x, sprich Volatility Decay frisst den Leverage-Gewinn von 2x auf 3x komplett weg.
In dem Artikel versucht er auch den Volatility Decay in jährliche Kosten umzurechnen und kommt zu dem Schluss, dass 2x durch daily rebalancing fast 2%pa Kosten entstehen. Das kann man grob mit den Zinskosten eines Lombard- oder Konsumer-Kredits vergleichen. Sprich inzwischen lohnt sich LevETF sogar während man vor 2 Jahren besser einen Kredit aufgenommen hat.
Den Volatility Decay gibts aber nicht nur bei täglichem Rebalancing, ich erwarte ähnlichen "Kosten" für monatliches Rebalancing. Finanzierungskosten in Höhe des risikolosen Zinses plus Aufschlag (>=0.3%) hat ein LevETF übrigens auch noch immer.