this post was submitted on 24 Feb 2025
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Wenn die ca. 700.000 Stimmen, entsprechend ca. 1.4 Prozentpunkten, nicht an die Linke, sondern an die Grünen gegangen wären, hätte das an dem Fehlen einer Mehrheit für Schwarz-Grün oder ganz zu schweigen für Rot-Grün-Rot rein gar nichts geändert. Klar ist das nicht schön für die Grünen, aber es ist in der Praxis quasi bedeutungslos. Das Problem sind die 1 Million ehemaligen Union-Wähler, die 900.000 ehemaligen FDP-Wähler und die 720.000 ehemaligen SPD-Wähler, die jetzt die AfD gewählt haben.
Es geht in dem Artikel und hier in diesem Thread aber genau um das Wahlergebnis der Grünen.
Und auch für die sind diese Stimmen unterm Strich, wie beschrieben, bedeutungslos. Außer für die Diäten natürlich.
Was wäre jetzt genau besser, wenn sie statt AfD die Union gewählt hätten? Die AfD wäre immer noch im Bundestag, sie wäre immer noch nicht in der Regierung, wir hätten immer noch GroKo, immer noch rechte Politik für die nächsten 4 Jahre, nur evtl. noch überheblicher, mit noch weniger Bedürfnis sich nach rechts abzugrenzen. Du scheinst nicht zu verstehen, dass die Union nicht wegen der AfD nach rechts rutscht, sondern dass die AfD existiert und die CDU extremer wird, weil ihre Auftraggeber aus der Kapitalklasse durch die wachsende Ungleichheit im neoliberalen Kapitalismus gezwungen sind Sündenböcke zu bieten, um zumindest für ein paar Jahre nicht über die wahren Ursachen reden zu müssen, und noch ein paar Billionen aus der Bevölkerung herauspressen können bevor sie ihren Exit machen. Und da kommt der ~~Faschismus~~ Rechts~~extremismus~~populismus der Union, FDP, AfD, BSW eben gerade recht. Mit Wahlergebnissen hat das nullkommanix zu tun, das wäre wie der Karren vor dem Pferd.
Leute könnten auch einfach mal das tun, was sie in der Schule gelernt haben, ihren Kopf einschalten und nicht strunzdumme Parolen von Populisten auf den Leim gehen, weil die so schön einfache Lösungen bieten, bei denen man selbst nichts ändern muss und immer die anderen Schuld haben.
Ja gut, die Leute tun ja leider, was sie in der Schule gelernt haben:
Sei still, tu und sag was der Lehrer will. Mob das Klassenopfer, sonst wirst du selbst das Klassenopfer. Wenn du richtig doll die Kimme der Lehrer auslutschst, darfst du sogar Medizin studieren.
Das überträgt man dann aufs Leben: schaffe, schaffe, Migranten und Arbeitslose knechten und wenn du dich ganz dolle anstrengst, darfst du sogar Porsche fahren (bekommst aber trotzdem keine Porschefabrik).
Zack, fertig ist der konservative Deutsche.
P.S.: Wer bei der Interpretation plumpen Populismus entdeckt, bekommt übrigens ne gute Note.