this post was submitted on 16 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Das habe ich alles im Familienkreis auch so kennengelernt. Das ist echt ein riesiges Problem, würde aber die Wohnraumknappheit so einfach lösen. Nur: Die Alten kommen einfach nicht raus aus der großen Wohnung, denn es gibt nichts zum Hinziehen.
Stimmt, zum einen sind altersgerechte Wohnungen mit guter Infrastruktur Mangelware. Zum anderen ist es mit Risiko und Kosten verbunden seinen Besitz zu veräußern und was Neues zu kaufen. So als Beispiel, verkaufen mit Makler kostet gern 3,57% dazu kommt beim Kauf grob 9-10% auf den Kaufpreis. Angenommen man verkauft ein Einfamilienhaus mit 400k Wert und kauft sich eine Wohnung mit 280k dann bezahlt man beim Verkauf dem Makler 14,28k und beim Kauf insgesamt 28k. Dazu muss man beachten dass bei einem Umzug gern noch andere Kosten anfallen (Neue Möbel, hier was streichen, dort was ausbessern. ) je nach Situation eben. Mit den 42k Nebenkosten kommt man schnell auf 50k.
Der emotionale Aspekt und die Leistungsfähigkeit ist noch gar nicht beachtet -> Ein Haus leer zu räumen ist in der Regel nicht einfach.
Also viel Stress und Geld dafür dass man in einer neuen Umgebung sich zurechtfinden muss. Mit neuen Nachbarn, neuen Geräuschen, eventuellen Einschränkungen. Meiner Meinung nach sind die Einfamilienhäuser ein schlechtes Konzept. Sie sind sinnvoll für 25-30 Jahre in denen man Platz benötigt aber danach viel zu groß und unflexibel in der Nutzung.
Grundsteuer nicht vergessen.
Die ist bei den 9-10% Nebenkosten schon inklusive. Also zumindest bei uns in der Gegend, da sind es 3,5%.
Du zeigst hier finanziell allerdings den Worst Case auf. Es geht ja auch anders wie Vermieten anstelle Verkaufen und Mieten anstelle Kaufen.
Tatsächlich habe ich das aber auch schon so mitbekommen. Und der Verkauf & Neukauf war sogar negativ, sprich die neue ETW war teuerer als durch den Verkauf eines EFH eingenommen.
EFH habe ihre Schwächen. Andere Wohnformen sind aber auch nicht besser. MFG und ETW im Eigenbesitz kommen mit dem Problem der Eigentümergemeinschaft, die regelmäßig nötige Sanierungen verhindert. Mieten ist nachteilig für den Vermögenszuwachs, man kann gekündigt werden und darf nicht sanieren/ reparieren (Stichwort Schimmel).
Dem emotionalen Aspekt möchte ich noch den energetischen Aspekt hinzufügen. Ab einem gewissen Alter (ca 70+) schafft man den ganzen Orgastress bei einem Umzug auch nicht mehr. Da ist man dann gefangen im Haus oder Wohnung. Am besten vorher planen. Meine Frau und ich haben das auf der Liste - dauert aber noch. Für mich sind die emotionalen und energetischen Aspekte tatsächlich die wichtigsten und verhindern mMn den nötigen Umzug.
Habe einfach nur recht üblichen Preise in der Gegend hier genommen für EFH in ländlicher Gegend mit eher schlechten Energiewerten vs Wohnung barrierefrei in der Stadt/Nähe.
Natürlich kann man auch vermieten. Das ist aber auch nicht mit wenig Aufwand verbunden wenn man darin noch keinerlei Erfahrungen gemacht hat.
Du meinst MFH oder? MFG sagt mir in dem Kontext nix. Die Probleme die du ansprichst sehe ich dort auch. Die Bauern haben da ein gutes Konzept wie ich finde. Eine Austragsstube. Die "Alten" ziehen nach der Hofübergabe in ein kleines Haus auf dem Hof. Die neue Generation bezieht dann komplett das Bauernhaus. Ähnlich adaptiert auf normale Wohnverhältnisse wäre das dann eine Wohnung für die ältere Generation und eine größere Wohnung für die Jungen. Das lässt sich in den meisten Wohngebieten als ein Haus umsetzen. Da ist das finanzielle einfacher zu regeln, weil bleibt ja in der Familie (wenn das mit der Familie klappt) und es ergeben sich noch andere Synergieeffekte.
Ja klar, mit 70+ hat kaum jemand die körperliche Verfassung die treibende Kraft bei einem Umzug zu sein.
Ja meinte MFH.
Die Austragsstube ist eine echt gute Idee. Bauern haben ja Platz für ein weiteres Häuschen. Und das habe ich auch schon oft gesehen.
Das wäre tatsächlich mal ne gute Idee in einem MFH umzusetzen. Eventl ein Wohnungstausch mit Nachbarn.
Da ist viel Potenzial zur Wohnraumknappheit mit diesen guten Ideen. Müsste nur der Gesetzgeber begleiten, sonst heisst es beim Tausch direkt „Mehr Miete bitte“