this post was submitted on 28 Nov 2024
78 points (100.0% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

2128 readers
264 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 5 months ago
MODERATORS
 

100te € Unterschied! Und keiner sagt was!!! /s

you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] [email protected] 3 points 2 weeks ago (1 children)

Naja, diesen bürokratischen Hürdenlauf müssen alle Empfänger von Sozialleistungen, unabhängig von einer Arbeit, nehmen. Wenn sie dabei noch Arbeiten gehen, verdienen sie dennoch mehr als wenn es nur Leistungen gibt.

Das eigentliche Problem in dieser Konstellation ist, dass überhaupt Leistungen gezahlt werden müssen um trotz Arbeit das Lebensminimum zu erhalten. Selbst wenn Sozialleistungen gekürzt werden, erhalten Arbeitende nicht mehr und deren Situation verbessert sich nicht. Sie müssten sich dennoch in die Bürokratie begeben um ihre Situation zu verbessern.

Da Problem beim Faktencheck ist also nicht, dass er etwas falsch darstellt. Er macht lediglich deutlich, wie hier Geringverdiener gegen Bürgergeldempfänger ausgespielt werden. Leider scheint das bei manchen zu funktionieren und das Wissen, dass andere deutlich weniger haben lenkt genug davon ab, die eigene präkere Lage einfach hinzunehmen.

Mag sein, dass es Menschen gibt, die sich mit Sozialleistungen begnügen, ich glaube allerdings die meisten würden einfach gerne mehr verdienen. Aber das geschieht nicht in denen man Sozialleistungen verteufelt sondern eher indem diese unnötig werden. Dafür ist es allerdings sinvoller Arbeitende über das Lebensminimum zu bringen statt andere darunter zu drängen, nur um eine Illusion zu erschaffen.

[–] [email protected] 1 points 2 weeks ago (1 children)

Das Problem beim Faktencheck ist also nicht, dass er etwas falsch darstellt. Er macht lediglich deutlich, wie hier Geringverdiener gegen Bürgergeldempfänger ausgespielt werden. Leider scheint das bei manchen zu funktionieren und das Wissen, dass andere deutlich weniger haben lenkt genug davon ab, die eigene präkere Lage einfach hinzunehmen.

Naja, meiner Meinung nach macht er das eben nicht deutlich, wie Geringverdiener gegen Bügergeldempfänger ausgespielt werden.

Das allgemeine Bild ist ja das es

  • Arbeit gibt
  • wer nicht arbeitet ist zu dumm, zu faul, oder sonstwie defekt
  • deswegen selbst Schuld
  • deswegen muss die Gesellschaft nichts tun oder zahlen
  • mit Arbeit ist es besser als ohne, also sollen die Leute sich nicht so haben und arbeiten gehen.

Faktisch sind die Zahlen korrekt, aber das ist nicht das Problem bei der Argumentation.

Der Artikel geht auf das politische hin und her eben nicht ein, sondern präsentiert das Ergebnis und unterstützt damit wer diese Argumentation propagiert.

Aber das geschieht nicht in denen man Sozialleistungen verteufelt sondern eher indem diese unnötig werden. Dafür ist es allerdings sinvoller Arbeitende über das Lebensminimum zu bringen statt andere darunter zu drängen, nur um eine Illusion zu erschaffen.

Das ist vollkommen richtig und sollte getan werden.

[–] [email protected] 3 points 2 weeks ago (1 children)

Naja, meiner Meinung nach macht er das eben nicht deutlich, wie Geringverdiener gegen Bügergeldempfänger ausgespielt werden.

Es stimmt, dass es in diesem Artikel nicht so geschrieben wird. Aber meiner Meinung nach ist das auch nicht die Intention eines Faktenchecks.

Der Artikel geht auf das politische hin und her eben nicht ein, sondern präsentiert das Ergebnis und unterstützt damit wer diese Argumentation propagiert.

Das finde ich an dem Artkel ganz gut. Er zeigt nüchtern und sachlich auf, weshalb die spezifischen Aussagen von Politikern über die Unterschiede zwischen Einkommen und Sozialleistungen nicht stimmen. Einfache Informationen ohne das bespielen von irgendwelchen Narrativen. Dafür müssen Leser natürlich selbst die Informationen verarbeiten, aber die machen das Ausspielen schon deutlich. Ich finde es jedenfalls erfrischend "nur" Journalismus zu lesen, statt das Bespielen der Empörungsmaschinerie (egal in welche Richtung).

[–] [email protected] 1 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago) (1 children)

Einfache Informationen ohne das bespielen von irgendwelchen Narrativen.

Nein, der Faktencheck findet genau innerhalb des Narrativs statt, das sich arbeiten lohnt.

Die ganze Bewegung von Faktenchecks ist ein einziges "wir haben gesehen das XYZ etwas gesagt hat und hier sind Zahlen, deswegen ist XYZ doof und schlecht und 'Das System Funktioniert' ".

Es findet NUR in Reaktion auf die spezifischen Aussagen von Politikern in Talk Shows und Social Media statt.

Es ist eben nicht so das die Tagesschau als Routine vergleicht was Arbeiten und was Sozialhilfen "einbringen".

[–] [email protected] 2 points 2 weeks ago

Ein Faktencheck ist nun mal die Überprüfung von vorgebrachten Aussagen. Es müssen ja auch erst "Fakten" in den Raum gestellt werden, damit diese geprüft werden können.

In der heutigen Medienlandschaft verkaufen sich andere Berichte leider nicht wirklich. Es kann sich bestimmt ein Bild gemacht werden, auch bevor es Politiker thematisieren, aber vermutlich eher in der Fachpresse oder in weniger beachteten Ressorts. Solche "Routinen" dürften vermutlich nicht die notwendigen Interaktionen bringen. Ist leider eine Entwicklung die ich sehr bedauer. Prollige Zitate von Politikern als "Nachrichten" nehmen überhand.