Bei den Radfahrerinnen und Radfahrern war das Risiko, im Beobachtungszeitraum an irgendeiner Krankheit zu versterben, um 47 Prozent niedriger im Vergleich zu den Auto- bzw. Öffi-Pendlern. Das Krebs-Sterberisiko war sogar um 51 Prozent reduziert.
Spitalsaufnahmen waren insgesamt um 10 Prozent niedriger im Vergleich zu den körperlich wenig aktiven Pendlern. Und Spitalsbehandlungen wegen Herzproblemen waren sogar um 24 Prozent reduziert, die Einnahme von Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden sogar um 30 Prozent.
"Positiv überrascht" waren Whyte und die anderen Autorinnen und Autoren von einem weiteren Ergebnis: Medikamente gegen Ängste und Depressionen wurden in der Radler-Gruppe deutlich seltener (minus 20 %) verschrieben als bei den inaktiven Pendlern. "Das ist eine wichtige Erkenntnis der Studie."
Positive Gesundheitseffekte zeigten sich auch bei den Fußgängerinnen und Fußgängern - auch bei ihnen waren Spitalsaufnahmen und Medikamentenverschreibungen wegen Herz- und psychische Erkrankungen reduziert, wenngleich auch in einem etwas geringeren Ausmaß. "Ein Grund dafür könnte sein, dass die körperliche Anstrengung bei den Radfahrern größer war als bei den Fußgängern, aber das haben wir nicht untersucht."
Nicht wirklich überraschend. "Sport" ist lange bekannt dafür, dass er eine positive Wirkung auf die Stimmung haben kann. Wenn man dann noch eine Route durchs Grüne hat, dann wirkt es gleich doppelt gut.