schaffertom

joined 1 year ago
[–] [email protected] 1 points 9 months ago

"60% der Arbeiter in Wien sollen Ausländer sein?"

60% sind nicht-österreichische Staatsbürger:innen. Das sind ziemlich oft auch hier geborene oder seit Jahrzehnten hier lebende Menschen.

Von 1,9 Millionen Einwohner:innen in Wien haben 951.000 einen Migrationshintergrund in 1. oder 2. Generation. Der Anteil unter Arbeiter:innen ist naheliegenderweise höher, unter anderem weil sie sich die teure und an eine gewissene Einkommenshöhe gekoppelte Einbürgerung für sich und ihre Familien schwieriger leisten können. https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/bevoelkerung/migration-und-einbuergerung/migrationshintergrund

"Im Link ist als Quelle leider nur “Statistik: Austria: StatCube, eigene Berechnung” angegeben und man muss leider ein Abo abschließen, um die Daten von StatCube zu sehen."

Korrekt. Was die Statistik Austria öffentlich zugänglich macht und was kostenpflichtig macht, lässt sich leider nur durch die Statistik Austria ändern. Wenn du dem plausiblen Beitrag einer Sozialwissenschaftlerin des SORA-Instituts in einem seriösen Medium als Quelle nicht traust, kannst du es aber mit einer E-Mail an die Statistik Austria versuchen - manchmal geben sie einzelne Datensätze dann auf Anfrage auch so her. Einen besseren Tipp hab ich da gerade leider nicht für dich.

"Außerdem frage ich mich, wie die Aussage zustande kommt, dass “die Arbeiter” einfach die Gruppe mit dem niedrigsten Einkommen seien?"

Weil es so ist.

Diese Zahlen der Statistik Austria sind auch öffentlich: https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/einkommen-und-soziale-lage/jaehrliche-personeneinkommen

"Wer zur Arbeiterklasse gehört ist nicht über das Einkommen definiert, "

Wird es auch nicht.

Vielleicht würde es dir gut tun, dich über die Grundlagen des Themas zu informieren, bevor du einen Beitrag zur Diskussion zu leisten versuchst. Hier wäre ein Anfang: https://www.trend.at/karriere/unterschied-arbeiter-angestellte https://oegb.at/themen/geschichte/gleiche-rechte-fuer-arbeiterinnen-und-angestellte--

""Auffällig: Die Begriffe sind hier gegendert - die Berufe üben aber zum Großteil Frauen aus." Ich dachte gerade das sei mit ein Grund warum man gendern soll? Damit bei Berufen die typischerweise meist von einem Geschlecht ausgeübt werden, man nicht nur an dieses denkt?"

Ja. Und wenn man dann an beide denkt aber eine Gruppe ein starkes Geschlechter-Ungleichgewicht hat, das relevant sein könnte, dann weist man darauf hin. Ich kann nicht nachvollziehen, was dich daran stört.

 

Das Wahlrecht in Österreich schadet strukturell allen Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Es schließt ihre politischen Verbündeten aus. Und das wirkt auch in die Pflegekrise.

[–] [email protected] 18 points 10 months ago (1 children)

cough capita cough lism cough

 

Die großen Mieterhöhungen sind schon passiert. Die Wirkung einer eigentlich wichtigen Maßnahme wird also gering sein.

 

Ein Haus des Immobilienentwicklers Sveta im 17. Wiener Bezirk. Seit Jahren ist es eine Baustelle, seit 16 Monaten hat es kein Dach und läuft Wasser ins Haus, bis runter in den ersten Stock. Und da wohnen noch Leute. Auch im Nachbarhaus sind die Wände nass. Sveta sagt: alles nicht unsere Schuld. Während der Recherche entfernen sie ihren Firmennamen vom Haus.

[–] [email protected] 2 points 11 months ago (1 children)

Lass mich dir MOMENT.at empfehlen. ;)

[–] [email protected] 8 points 11 months ago (1 children)

Also from a creators prespective it is neither that easy to use nor cheap. With all there is certainly problematic and wrong with Youtube, it's a really good service thats hard to beat. Videostreaming demands a lot from servers. I've yet to find a way to host vidoes for Peertube in an affordable way where I don't have to worry about basic stuff. (Any suggestions?)

[–] [email protected] 16 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Weil das mitunter eines der schmerzhaftesten Elemente an der Situation ist, vermutlich?

[–] [email protected] 31 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Die Geschichten im Text sprechen alle davon, dass sich schon kleinere Luxusausgaben nicht ausgehen. Vom Flug in die Karibik als gleichbedeutend mit "Urlaub" steht da doch kein Wort. (Und die zugrundeliegende EUROSTAT-Statistik fragt ab, ob man sich einmal im Jahr einen Urlaub für eine Woche außerhalb des eigenen Zuhauses leisten kann.)

Abgesehen davon: Es ist wirklich wesentlicher ein Unterschied, ob man freiwillig "öfter mal" an den Baggersee fährt und aus freien Stücken auf die Reise ans Meer oder auch an einen schönen See mit Hotel ein paar Stunden entfernt verzichtet - oder ob man sich egal was man will eh über Jahre und Jahrzehnte hinweg nie was anderes als bestenfalls den Baggersee leisten kann (den es hoffentlich in der Nähe gibt). In diesem "öfter mal" steckt eine Menge ungechecktes Privileg.

Ungleichheit und Armut sind keine "verrutschte Wahrnehmung", sondern eine gesellschaftliche Realität.

[–] [email protected] -3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (5 children)

How do you get college without tuition, affordable housing, or not-for-profit healthcare without taxes?

The real scam is the widespread aversion to taxation.

[–] [email protected] 39 points 1 year ago (1 children)

Es braucht bessere und mehr öffentliche Leistungen und deshalb Steuererhöhungen für Reiche und ihre multinationalen Konzerne, nicht weniger Steuern. Klar kann die Steuerleitung immer etwas umverteilt werden, aber eine breite Steuerbasis mit progressiver Wirkung ist, was eine Mittelschicht und auch unten abgesicherte Gesellschaft überhaupt erst möglich macht.

Ein Ökonom, der das nicht klar zu dieser Fragestellung sagt, ist entweder unfähig oder ein versteckter Lobbyist.

[–] [email protected] 14 points 1 year ago

"Funfact": Orban kommt aus der europäischen Fraktion der Union und repräsentiert den Rechtsrutsch der einstigen Konservativen, der in Deutschland jetzt etwas später als anderswo ankommt. Die AfD wäre noch schlimmer.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Wenn ich an einen "Radunfall" denke, dann denk ich halt erstmal, ein Radfahrer ist zB irgendwo runtergestürzt oder mit einem anderen Rad zusammengekracht. Ich hab beim Titel-Lesen sogar kurz gedacht, ein Radfahrer hat vielleicht beim Zusammenprall einen Fußgänger getötet. Nix davon ist wahr.

Ein Auto und ein Rad krachen zusammen. Der Radfahrer stirbt. Und nicht nur der Autofahrer, sondern sogar das Auto bleibt am ersten Blick gänzlich unerwähnt.

Nur: Ohne das Auto wäre der Radfahrer nicht tot. Den Autofahrer würd ich als Person nicht betonen, er ist ja vermutlich nicht schuld. Aber er wird nicht durch die Erwähnung des Autos reingezogen. Er ist ja nicht unbeteiligt.

Ich wills ja gar nicht überdramatisieren. Es ist natürlich nur ein kleines, unbeabsichtigtes Detail unserer Sprache. Aber es deutet in meinen Augen halt drauf hin, wie selbstverständlich wir die alltägliche Gefahr des Autos nicht nur akzeptieren, sondern sie auch gar nicht mehr beschreiben/sehen/problematisieren (wollen?).

[–] [email protected] 0 points 1 year ago (3 children)

Der Autofahrer kommt in den Titeln nichtmal vor. ;)

[–] [email protected] 8 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (5 children)

Wenn man schon nicht "88-jähriger starb nach Autounfall in Graz" schreiben will, obwohl es das Auto war, das ihn getötet hat, nicht sein Rad, dann läge man zumindest mit "88-jähriger Radfahrer nach Zusammenprall mit Auto tot" auch nicht falsch. Nur klingt der Titel dann plötzlich nicht mehr so, als wär er von einem urgefährlichen Rad überfahren worden.

 

geteilt von: https://feddit.de/post/1726579

"Change for the Youth" setzt sich dabei auch für bessere Bedingungen für die Leute ein, die in den entsprechenden Berufen arbeiten.

 

"Change for the Youth" setzt sich dabei auch für bessere Bedingungen für die Leute ein, die in den entsprechenden Berufen arbeiten.

 

Fast 75 Prozent des Abfalls in Österreich stammen von Baustellen, 60 Prozent sind alleine ausgehobener Boden. Es ist so viel, dass damit niemand etwas anfangen kann. Der Großteil wird in ganz Österreich in Deponien aufgeschüttet. Ständig kommen neue dazu - oft nur wenige hundert Meter von Wohnhäusern entfernt.

 

Tirol will 2 Milliarden für einen neuen Pumpspeicher-Stausee in einem Tal mit Moor ausgeben, von dem immer mehr Expert:innen sagen, das braucht man vermutlich gar nicht und man könnte die Kapazität auf jeden Fall zuerst auch woanders schaffen als in so einem wertvollen Naturgebiet. Unterdessen hat das Land kein Windkraftwerk und ist auch bei der Sonnenkraft weit weg vom Möglichen.

 

Ziemlich absurder Aufmacher in der Krone von wegen "Dieser Jet fliegt mit Schnitzelfett".

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