Kürzlich wurde bekannt, dass bis zu 200 Kubaner von der russischen Armee rekrutiert wurden, um im Ukraine-Krieg zu kämpfen. Die kubanische Regierung bestätigte die Rekrutierung, bestritt jedoch, davon gewusst zu haben, und nahm schnell 17 Verdächtige wegen Menschenhandels fest. Die Glaubwürdigkeit dieser Aussagen wird jedoch in Frage gestellt, da viele der Rekruten neu ausgestellte Reisepässe hatten, deren Vergabe in Kuba streng überwacht wird.
Die Situation zeigt die heikle Position Kubas, das einerseits stark von russischer Unterstützung abhängig ist, andererseits aber eine Verschärfung der Beziehungen mit dem Westen, insbesondere den USA und der EU, vermeiden möchte.
Inmitten des wieder aufgeflammten "Kalten Krieges" durch den Ukraine-Konflikt navigiert Havanna sorgfältig zwischen den Blöcken, um seine politischen und wirtschaftlichen Interessen zu wahren.