this post was submitted on 02 Jul 2023
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[–] [email protected] 1 points 1 year ago (2 children)

Sehe ich persönlich nicht so als Problem an. Im beruflichen und akademischen Kontext wird der Zirkus halt mitgemacht im Sinne der politisch geforderten performativen Inklusion. Die Ämter freut's und man hat seine Ruhe. Auf der Ebene bleibt's aber.

[–] [email protected] 19 points 1 year ago (1 children)

Wer beim Gendern von "Zirkus" und gleichzeitig auch von "performativer Inklusion" spricht, ist mir suspekt.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Naja, ist halt ein Oktroy durch die Politik. Der Geldgeber sagt uns, wie wir unsere Antrags- und Berichtsprosa zu verfassen haben, um keine potentiellen Befindlichkeiten zu stören, und wir handeln entsprechend. Ich kenne in meinem Institut eine Person, von der ich weiß, dass sie es gut findet (bringt auch solch drollige Anreden wie "Liebe Menschen, …") aber sonst? Also ja, es ist für mich und fast alle meine Kollegen Performance und nichts weiter.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Du siehst also selber keinerlei Notwendigkeit zu gendern?

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (2 children)

In der Regel nicht, nein. Es ergibt keinen Sinne, "Liebe Teilnehmer*innen" o.ä. zu schreiben wenn ich weiß, dass sich im Kreis der Teilnehmenden keine Person befindet, die die sich weder mit "Teilnehmer", noch mit "Teilnehmerin" angesprochen fühlt.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Wenn du doch schon selbst vom Kreis der Teinehmenden redest, hätte die offensichtliche, einfachere und natürliche Lösung allerdings offensichtlich sein sollen...

[–] [email protected] 2 points 1 year ago

Entspricht nicht meinem Sprachgebrauch. Niemand hat so gesprochen bevor man durch externen Druck angehalten wurde „inklusiv“ zu sprechen. Also nicht naheliegend und erst recht nicht „natürlich“.

[–] [email protected] 0 points 1 year ago

wenn ich weiß, dass sich im Kreis der Teilnehmenden keine Person befindet, die die sich weder mit “Teilnehmer”, noch mit “Teilnehmerin” angesprochen fühlt.

Kann natürlich auch sein, dass diejenigen sich nicht in so einem Umfeld outen wollen. Würde ich mir jedenfalls überlegen, ob's mir den Konflikt wert wäre gegen so eine dominante, abfällige Mehrheit. Vielleicht würde ich auch lieber gleich woanders arbeiten.

[–] [email protected] 15 points 1 year ago (1 children)

Wir hatten am Frauentag eine Betriebsversammlung, die eine Frau sinngemäß mit den Worten eingeleitet hat: "ist ja schön, dass wir so viel gendern, lieber wäre es mir aber, wir würden wirklich was für Gleichberechtigung tun."

[–] [email protected] 22 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Warum nicht beides?

Der Artikel beschreibt ja wie diese sprachlichen Änderungen eine Infragestellung des bisherigen Weltbildes sind. Evtl führt das eine ja irgendwann zum anderen, bzw trägt dazu bei?

[–] [email protected] 12 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

und ich glaube das problem ist ja gerade, dass an den materiellen veränderungen in bezug auf gleichberechtigkeit CDU & Co kein interesse haben.

Denn dann müssten wir z.B: auch darüber sprechen dass eine generelle 25 oder 30 stunden woche allein schon deshalb besser ist weil dann die männer auch zeit haben mehr im haushalt zu machen und sich um kinder und kranke Familienmenschen zu kümmern.

Oder dann müssten wir darüber sprechen, dass viele Männer den Unterhalt nicht bezahlen und viele armutsbetroffene Personen allein erziehende Mütter sind.

Alles punkte die wichtiger sind als das gendern, aber leute haben daran halt auch kein Interesse - und kritisieren dann das gendern um eine rechte diskursverschiebung zu erreichen.

[–] [email protected] 8 points 1 year ago

Das rechte Weltbild ist das einer sozialen Hierarchie. Also hat die Union ganz klar kein Interesse an Gleichberechtigung oder Chancengleichheit.

[–] [email protected] 6 points 1 year ago (1 children)

Gendern ist meiner Ansicht nach Symbolpolitik die dazu führt dass man sich ewig daran reibt statt über die wichtigen Themen zu reden oder das Gefühl vermittelt bekommt, schon genug zu machen wodurch die wichtigen Themen auch nicht angegangen werden. Natürlich kann das eine zum andern führen und ich habe auch nichts dagegen. Ich sehe nur keinen großen Sinn, grade mit Blick auf Länder die nicht in unserem Sinne gendern und trotzdem in Sachen Gleichberechtigung vorne sind.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (1 children)

Die werden sich noch ein bisschen dran reiben und sich empören, aber wenn man es einfach geflissentlich ignoriert, ist es irgendwann der neue Status Quo.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Das Argument funktioniert in beide Richtungen:

"Genderbefürworter werden sich noch ein bisschen dran reiben und sich empören, aber wenn man es einfach geflissentlich ignoriert, ist es irgendwann der alte Status Quo."