this post was submitted on 30 Jun 2023
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Bin gespannt wie lange wir noch auf Nitter setzen können

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[–] [email protected] 11 points 1 year ago (3 children)

Das ist keine typische Shitification, weil der Investor in diesem Fall mit ökonomischer und strategischer Inkompetenz auffällt und dazu ursprünglich eigentlich nur eine politische Motivation für sein Handeln hatte. Twitter wäre ohne Musk womöglich sehr lange nicht shitifiziert worden und wenn doch, dann zumindest erheblich weniger drastisch.

[–] [email protected] 21 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Als Twitter-Nutzer der ersten Stunde beobachte ich das ganze nun schon sehr lange. Seit Musk ist es rasanter geworden, aber das geht ehrlich gesagt schon ne Weile den Bach runter. Beispiele:

  1. "recommended tweets" - ständig notifications von Leuten/tweets mit denen man nichts zu tun hat, nicht folgt etc. nur um künstlich Engagement zu kreieren. Diese lassen sich selbstverständlich auch nicht einfach abstellen, außer man schaltet alle notifications für Tweet replies ab.

  2. Vermischung/Aufweichung zwischen Tweet-Replies und "You might also like" wo man denkt man liest einen thread aber plötzlich irgendwelches random Zeug vorgesetzt kriegt.

  3. Allgemeine Politisierung und Favorisierung von polarisierendem Content (ragebait, etc.). So wie Facebook das schon seit längerem macht, ist auch bei Twitter seit geraumer Zeit Modus Operandi.

Gibt sicher noch mehrere Beispiele, aber das fällt mir gerade so spontan ein.

Edit: grammatük

[–] [email protected] 8 points 1 year ago (1 children)

Die quasi unbenutzbare mobile Webseite, die ewig braucht und die Hälfte der Zeit Fehler anzeigt, war also keine Vershitifikation in deinen Augen? Twitter im Web zu nutzen war schon vor Musk ein Graus.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago (1 children)

Die quasi unbenutzbare mobile Webseite, die ewig braucht und die Hälfte der Zeit Fehler anzeigt, war also keine Vershitifikation in deinen Augen

Ich benutze seit eh und je die PWA (war ja eine der ersten überhaupt) anstatt der App allein schon deshalb, weil ich mir sicherlich kein Social Media mit Werbeunterbrechungen gebe. Das Ding ist auch nicht langsamer als die langsame App. Dass die Android-App selbst völlig überfrachtet und langsam ist, wurde in dem Streit zwischen Musk und den Ex-Devs ja auch öffentlich ausgetragen.

Das einzige, was sich da in letzter Zeit verändert hat, ist dass bei mir regelmäßig das CSS-Layout verrückt spielt und offenbar das Layout für ein Tablet auf meinem Smartphone-Display geladen wird: Oben etwa 20px abgeschnitten und die Seitenbreite doppelt so groß wie mein Bildschirm.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Ich habe nicht mit der App verglichen, schon weil ich sowieso seit 2010 keinen Login mehr habe. Wenn, dann vergleiche ich höchstens mit Nitter. :) Und der Vergleich fällt eindeutig aus.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago

Ich würde mal sagen, der Schritt erfolgt nun bloß für die Anzeigenabteilung. Für die sind die Zahlen aktiver User im letzten Monat das A und O. Die Verscheißifizierung läuft einfach weiter und dürfte in deutlich mehr Tweets bei deutlich weniger Usern resultieren.

Jetzt zwingt man Millionen Leute zum Login, die nix tun, außer mal nen Tweet zu lesen, um der Werbekundschaft was vorzugaukeln. Man droht ja bereits Usern, die sich mehr als 30 Tage lang nicht einloggen, ganz offen mit Accountlöschung, ohne die Drohung zu spezifizieren.

Das ist nix mehr außer Vertuschung eines langsamen Niedergangs. Gerade gegen Instagram/Barcelona/Project92/Threads braucht man die starken Zahlen - auch wenn sie immer weniger aussagen.