this post was submitted on 05 Nov 2023
35 points (97.3% liked)

DACH - jetzt auf feddit.org

8872 readers
1 users here now

Diese Community wird zum 01.07 auf read-only gestellt. Durch die anhäufenden IT-Probleme und der fehlende Support wechseln wir als Community auf www.feddit.org/c/dach - Ihr seid herzlich eingeladen auch dort weiter zu diskutieren!

Das Sammelbecken auf feddit für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar findet ihr hier: Infothread: Regeln, Feedback & sonstige Infos

Auch hier gelten die Serverregeln von https://feddit.de !

Banner: SirSamuelVimes

founded 1 year ago
MODERATORS
 

🙃 Damit habe ich jetzt nicht wirklich gerechnet

you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] [email protected] 97 points 9 months ago (4 children)

These: Der Staat sollte gar keine religiösen Einrichtungen finanzieren, aber halt auch aufpassen, dass keine ausländischen Staaten oder Organisationen irgendwie über die Religion politischen Einfluss erlangen. Religion muss sich halt aus den Gemeinden selbst finanzieren und eben nicht als Propaganda oder Missionierung mit riesigen Summen ins Land gedrückt werden. Das gilt sowohl für die DTIB als auch für all die US-evangelikalen Sekten und auch die putintreue russisch-orthodoxe Kirche.

[–] [email protected] 12 points 9 months ago (1 children)

Du hast recht. Aber vielleicht hat spahn hier recht und man muss einen Zwischenschritt gehen.

[–] [email protected] 3 points 9 months ago

Ja. Allerdings ist das keine Forderung die Spahn sich ausgedacht hat. Das Thema wird seit Jahren immer wieder diskutiert und er nutzt es jetzt um sich zu profilieren.

[–] [email protected] 11 points 9 months ago* (last edited 9 months ago) (1 children)

Ich war letztens in kurzer Abfolge in der hiesigen Synagoge und danach in einer hiesigen Moschee. Dass die Finanzen da jeweils anders funktioniert haben, war extrem augenscheinlich: Die Synagoge ist ein modernes, aufwändig gebautes Gotteshaus an dem Ort, an dem schon vor der Nazizeit mal eine Synagoge stand. Die Moschee ist in einem verlassenen und ziemlich verranzten Bürogebäude nahe des Stadtrands. Die jüdische Gemeinde der Stadt würde ich als kleiner als die muslimische schätzen und vom Wohlstand und der lokalen Verwurzelung her ist es wahrscheinlich ähnlich. Rein aus Gerechtigkeitsgründen würde ich sagen, dass da was schief läuft ist, auch wenn die Verantwortung für jüdisches Leben schon größer ist.

Was jetzt die Schlussfolgerung ist, bin ich mir unsicher. Religionen stehen m.E. grundsätzlich für eher antiquierte und undemokratische Werte. Ich sehe die Lösung aber eher darin, dass diese Wertesysteme möglichst eingebettet und der Grat an den Kanten abgefeilt wird als im kompletten Unterdrücken, was nur zur Religionsausübung im Untergrund führt.

[–] [email protected] 4 points 9 months ago (1 children)

Denke das kann man aber auch nicht so verallgemeinern. Meine Stadt wäre das Gegenbeispiel. Da hat Ditib vor ein paar Jahren eine sehr schicke Moschee im semi-traditionellen Stil direkt am Park bauen lassen. Synagoge gibt's nicht.

[–] [email protected] 6 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Ditib

Joa. Aber das ist eins der Probleme, oder?

(Die Synagoge hier wurde jedenfalls mit einer Menge öffentlichen Geld gebaut.)

[–] [email protected] -2 points 9 months ago (1 children)

Heissnahme: Trennung von Kirche und Staat funktioniert nicht, da jedem Staat ein quasireligiöser Glauben (bzw. "Werte") zugrunde liegt und jede Religion auch immer in staatliche Strukturen eingebettet ist. Ausserdem liegen Meinung und Glauben oft näher beieinander als wir es uns eingestehen wollen.

[–] [email protected] 5 points 9 months ago (1 children)

Es heißt ja auch nicht Trennung von Glauben und Staat sondern Trennung von Kirche und Staat. Und Finanzierung einzustellen ist doch schonmal ein guter Schritt. Außerdem wollen wir das Perfekte ja nicht zum Feind des Guten werde lassen

[–] [email protected] 1 points 9 months ago (1 children)

Die Kirche als institutionelle Organisation hat vielerlei Möglichkeiten, auf den Staat Einfluss zu nehmen. Diese können wir schon aus Demokratiegründen gar nicht alle Einschränken. Eine solche Trennung scheint deshalb für mich illusorisch. Mir geht es daher eher darum, die vorhandenen Verbindungen offenzulegen und dazu zu stehen. Dann kann man auch darüber sprechen, wie wir auch andere Glaubensrichtungen gleichberechtigt integrieren können.

[–] [email protected] 1 points 9 months ago

Ja da bin ich natürlich auch dafür. Obwohl ich nicht finde dass man glaubensrichtungen in irgendeiner Weise integrieren muss. Also natürlich muss man die Interessen der Gläubigen beachten, aber Glaubensgemeinschaftsn sind nicht anders als irgendwelche Lobbyisten zu behandeln, oder? Also aus staatssicht. Und natürlich sollte der Staat keine Religion über eine andere hinaus unterstützen. Natürlich gibt es wegen der Größe der beiden Kirchen eine große Menge an Einfluss. Insbesondere auch weil wir historisch gewachsen teils abhängig von deren Leistungen als soziale Einrichtung sind. Das könnte man noch mal verringern