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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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Stand: 17.10.2023 11:27 Uhr

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel kommt es auch in Deutschland vermehrt zu antisemitischen Vorfällen. Wo Antisemitismus beginnt und wie man dem erfolgreich vorbeugen kann, erklärt der Experte Hızarcı im Interview mit tagesschau.de.

tagesschau.de: In Deutschland kam es in den vergangenen Tagen zu antisemitischen Schmierereien. Es gab Jubel für den Terror der Hamas. Auf Demonstrationen wird das Existenzrecht Israels in Frage gestellt. Sie engagieren sich seit Jahren gegen Antisemitismus in Berlin. Wie haben Sie die vergangenen Tage hier erlebt?

Derviş Hızarcı: Ich habe die vergangenen Tage als die schlimmsten und herausforderndsten erlebt, seitdem ich mich gegen Antisemitismus engagiere. Und das sind 20 Jahre. Auch die Bilder aus Israel vom Samstagmorgen letzter Woche waren die bestialischsten und brutalsten, die ich je erlebt habe. Jüdische Freunde hier in Berlin, aber auch anderswo, habe ich noch nie, wirklich noch nie, so ängstlich, so verunsichert und so verzweifelt erlebt. Das ist eine absolut neue Dimension.

tagesschau.de: Seit dem Angriff der Hamas auf Israel kommt es auch in Deutschland zu anti-israelischen Protesten. Warum eigentlich?

Hızarcı: Das hat vor allem damit zu tun, dass wir eine multi-diverse Gesellschaft sind. Wir haben Menschen jüdischen Glaubens, muslimischen Glaubens, wir haben Menschen mit israelischen Wurzeln und palästinensischen Wurzeln. Das ist Teil der Realität, der Veränderung. Wir sind eine vielfältige Gesellschaft und hier leben Menschen mit biografischen Besonderheiten und auch Bezügen zu anderen Orten auf der Welt, wo es Konflikte gibt.

tagesschau.de: Aber wo fängt dabei der Antisemitismus an?

Hızarcı: Der Antisemitismus fängt da an, wo man generell und grundsätzlich Jüdinnen und Juden hasst, weil sie Jüdinnen und Juden sind. Auch Israelfeindschaft ist eine Form von Antisemitismus. Sehr oft ist Israel da eine Projektionsfläche oder eine Art Umwegkommunikation. Das heißt, man äußert antisemitische Vorurteile, Ressentiments oder Hass über Israel: die sogenannte Israelkritik. Antisemitismus und Israelfeindschaft sind in Deutschland aber ein weit verbreitetes Phänomen. Das muss man ganz klar sagen. Die Zustimmung zu sogenanntem israelbezogenen Antisemitismus liegt in Deutschland bei über 40 Prozent. Man könnte grob sagen, fast jede zweite Person in diesem Land hat eine problematische Einstellung dazu.

tagesschau.de: In der Debatte geht es nun auch um "importierten Antisemitismus". Wie verbreitet ist denn Antisemitismus in migrantischen Communities?

Hızarcı: Da muss man differenzieren: Der Antisemitismus, der sich in migrantischen und muslimisch geprägten Milieus äußert, kommt von Menschen, die größtenteils in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. Sie haben den Antisemitismus nicht von irgendwo hier reingebracht, sondern wir haben ihn hier und er ist in manchen Gruppen verbreitet. Man könnte von importiert reden, wenn Menschen Ideologien aus den Ländern, aus denen sie zu uns kommen, mitbringen.

tagesschau.de: Glauben Sie, der Antisemitismus wird an mancher Stelle instrumentalisiert?

Hızarcı: Wir dürfen nicht vergessen, dass es antisemitische Vorfälle in Deutschland nicht erst seit dem Angriff der Hamas gibt. Antisemitismus ist in Deutschland auch vorhanden, wenn es nicht um den Nahostkonflikt geht. Ein großer Teil der antisemitischen Vorfälle hat seinen Ursprung in rechten Milieus. Wenn Politiker gern und nur dann über Antisemitismus sprechen, wenn es um Muslime geht, dann handelt es sich um eine problematische Einseitigkeit, und das könnte man als Instrumentalisierung deuten.

tagesschau.de: Es gibt jetzt Forderungen nach härteren Strafen. Berliner Schulen können beispielsweise das Tragen gewisser Kleidungsstücke verbieten. Können diese Maßnahmen etwas bewegen?

Hızarcı: Nein, ich glaube, da wird im Bereich Schule an der falschen Stelle der Sehnsucht nach klarer Kante nachgekommen. Man darf hier nicht vergessen, dass wir es mit Jugendlichen zu tun haben. Da sind Verbote in allen Bereichen im Grunde fast ein Aufruf zur Provokation. Klare Kante muss bedeuten, viel mehr Präventionsarbeit und viel mehr Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches zu schaffen. Vor allem in den Schulen. Es reicht nicht, wenn nur in der Krise politisch reagiert wird, und man außerhalb der Krise Gelder für Präventions- und Demokratiearbeit streicht. Schulen sind ein Lernort und ich denke, da muss man vor allem nach pädagogischen Auswegen und Lösungen suchen. Mit Verboten zu arbeiten ist, als würde man versuchen, einen Kochtopf, der gerade am Überkochen ist, mit einem Deckel darüber zu beruhigen.

tagesschau.de: Sie sind selbst tätig an Schulen, geben Workshops, haben jahrelange Erfahrung in der politischen Bildung. Was ist das erfolgreichste Mittel gegen Antisemitismus?

Hızarcı: Grundsätzlich ist es in der Schule wichtig, dass man die Gruppe, die man vor sich hat, ernst nimmt. Das heißt, das Umfeld muss akzeptierend, inklusiv und wertschätzend sein. In solchen Räumen schafft man es, Kinder und Jugendliche dazu zu bringen, dass sie problematische Denkweisen und Einstellungen hinterfragen und dass das Schwarz-Weiß-Denken aufbricht. In solchen Settings lernen Kinder und Jugendliche am besten. Dafür braucht es die Bereitschaft der Perspektivübernahme und die Förderung der Widerspruchstoleranz. Und dafür braucht es Empathie. So kann es auch gelingen, Jugendliche dazu zu bewegen sich gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit einzusetzen. Das habe ich persönlich mehr als nur einmal erlebt.

Das Gespräch führte Konstantin Kumpfmüller, tagesschau.de.

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[–] [email protected] 4 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

In deinem Kommentar geht es mit keinem einzigen Wort um die explizite Ablehnung der Existenz des Staates Israels. Die müsste man da echt hart reininterpretieren. Viel mehr geht es in deinem Kommentar um Anti-Amerikanismus, Israel-Kritik, Vertreibungen und Siedlungsbau.

[–] [email protected] -2 points 11 months ago (1 children)

Dann verzeih meine unvorsichtige Wortwahl. Vielleicht hab ich auch die Einstellung der Ablehnung des Staates Israel fehlinterpretiert, und es geht gar nicht um Vertreibung, sondern um Vernichtung?

[–] [email protected] 4 points 11 months ago (1 children)

Jetzt bin ich raus. Wovon redest du?

[–] [email protected] -1 points 11 months ago (1 children)

Also nochmal für dich, deutlicher formuliert:

Wer die Existenz des Staates Israel ablehnt (und damit die Vertreibung oder Vernichtung der dort lebenden Juden mindestens billigend in Kauf nimmt), kann nicht gleichzeitig neue Siedlungen im Westjordanland Vertreibung nennen, ohne doppeltes Maß anzulegen. Und wir brauchen ja nicht extra zu erwähnen dass sowas unglaubwürdig macht.

[–] [email protected] 4 points 11 months ago (1 children)

Ich weiß nicht... es wird nicht besser. Die Palästinenser wollen die Juden vertreiben, weil aus deren Sicht diese ihnen das Land gestohlen haben. Was historisch sogar teilweise stimmt (pauschale Antworten sind schwierig). Das ist jetzt erstmal so direkt kein Doppelstandard an sich. Interessant wird es erst, wenn es zum Vergleich mit anderen Staaten kommt. Wie in einem anderen Kommentar bereits erwähnt würden die meisten Menschen der USA, der BRD oder meinetwegen Kuba nicht das Existenzrecht absprechen, aber bei Israel sind viele da sehr fix. Und da wirds dann halt kritisch. Ich glaube darum wirkt dein Kommentar auch etwas wirr.

[–] [email protected] 0 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Die letzte Woche hat eigentlich gezeigt dass viele Leute sehr differenziert zwischen den Siedlungen heute und der Staatsgründung inkl. Landnahme unterscheiden können und das auch tun.

Viele vermischen das aber liebend gerne, und das sind dann halt Antisemiten, um im Kontext dieses Artikels zu bleiben.

Aber was, wenn deren Ablehnung nicht so sehr im Antisemitismus sondern im Antiamerikanismus begründet ist? Weil sie in Israel nichts weiter als einen Vasallenstaat der USA im nahen Osten sehen?

[–] [email protected] 4 points 11 months ago (1 children)

Ne, da machst du es dir noch zu einfach. Du kannst nicht jeden, der die Siedlungen kritisiert als Antisemiten bezeichnen. Dafür muss schon mehr her. Außerdem ist es nicht abstreitbar, dass der Siedlungsbau von der jetzigen Regierung befürwortet wird.

[–] [email protected] 0 points 11 months ago (2 children)

Tu ich ja auch gar nicht. Tatsächlich ist die Kritik an den Siedlungen überhaupt nicht das ausschlaggebende. Sie wird nur oft zuerst genannt. Wenn dann im weiteren die “Illegitimität” Israels wegen der Art der Staatsgründung mit in die Argumente rein vermischt wird, ist man im antisemitischen Gedankengut schon ziemlich tief drin.

Jetzt ist nicht jeder ein selbst identifizierender oder eingefleischter Antisemit, der diese Gedanken ausspricht. Manche haben sie vielleicht erst vor kurzem online kennengelernt und probieren sie jetzt aus.

Ich denke es ist wichtig darauf hin zu weisen, dass das Antisemitismus ist. Wie viel das in online Foren bringt? 🤷🏻

Es lesen halt auch immer Leute mit die noch an Meinung bilden sind.

[–] [email protected] 5 points 11 months ago (2 children)

Wenn dann im weiteren die “Illegitimität” Israels wegen der Art der Staatsgründung mit in die Argumente rein vermischt wird, ist man im antisemitischen Gedankengut schon ziemlich tief drin.

Die Staatsgründung war nicht so ideal, aber das ist lange her, der Staat ist jetzt nunmal da, und man kann ein Unrecht nicht durch ein anderes heilen.

Was mich stört: Der Sonderstatus von Israel den auch du hier zementierst. Kritik ist schnell ganz nah an Antisemitismus. Kritik an, sagen wir mal, Paraguay ist was anderes? Warum gibt es da keinen "Antiirgendwasismus" den man als Keule rausholen kann?

Die ganze Region Naher Osten ist derart kaputt, dass mich weigere da zwischen gut und böse zu unterscheiden. Seit ich denken kann schlagen die sich da die Köpfe ein - hoffnungslos.

[–] [email protected] -1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago)

Und zeitgenössisch: Antiirgendwasismus ist nicht die zentrale Idee hinter der Nazis, andere Nationale Fanatiker und Araber sich seit dem zweiten Weltkrieg vereinen können. Antisemitismus schon.

Und als ob das alleine nicht genug wäre, seit der Staatsgründung ist Israel umgeben von Nachbarn die, wenn sie könnten, Israel von der Landkarte tilgen würden. Nicht nur in Worten, sie haben es auch mehrfach versucht.

Israel ist nicht wie Paraguay.

[–] [email protected] -2 points 11 months ago (1 children)

Erwartest du jetzt, dass ich hier über die Geschichte des Antisemitismus in Europa und in der Welt rede? Oder über den Holocaust?

Wenn du die Hinführung zur Gründung des Staates Israels nicht historisch einordnen kannst, dann suche dir mal dazu ein paar andere Quellen als Foren im Internet.

Und wenn du es kennst, was soll die Frage? Natürlich ist Israel anders als Paraguay.

[–] [email protected] 2 points 11 months ago (2 children)

Natürlich kenne ich die Geschichte, den Holocaust und die Staatsgründung.

Und jetzt ist der Stast da, und ist für mich ein Staat wie jeder andere. Mit dem gleichen Existenzrecht wie jeder andere. Darf man keine Bomben draufschmeißen.

Und ich wäre sogar für eine weitere Staatsgründung in der Gegend: Palästina. Wäre dann ebenfalls ein Staat wie jeder andere auf den man keine Bomben schmeißen darf. Aber das ist eine interne Angelegenheit der Menschen dort. Andere sollten sich nicht einmischen.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Eine andere Lehre aus dem Holocaust ist, dass die Weltöffentlichkeit sich aus humanitären Gründen manchmal halt doch einmischen muss.

[–] [email protected] 3 points 11 months ago

Beim Einmischen bezog ich mich auf einen Palestinensichen Staat. Das ist alleine eine Angelegenheit der Menschen dort.

[–] [email protected] -1 points 11 months ago (1 children)

Das Problem an der Sache ist, dass Palästina eine Bedrohung für Israel ist. Außerdem: Und das sollte hier mal erwähnt werden gab es mehrere Friedensgespräche, die alle seitens Palästina gescheitert sind. Israel war sogar bereit alle besetzten Gebiete zurückzugeben. Also es ist schwierig. Ich würde unter den jetzigen Umständen auch kein freies Palästina dulden - denn dafür sind die Vorraussetzungen einfach noch nicht gegeben und das durften wir die Tage wieder einmal leidvoll erleben. Ich würde gleichsam auch sagen, dass die Fronten beiderseits so festgefahren sind, dass man leider davon ausgehen muss, dass eine Befriedung nur mithilfe der Friedhofsruhe möglich ist.

[–] [email protected] 3 points 11 months ago (1 children)

Ich würde gleichsam auch sagen, dass die Fronten beiderseits so festgefahren sind, dass man leider davon ausgehen muss, dass eine Befriedung nur mithilfe der Friedhofsruhe möglich ist.

Selbst ein Genozid würde das Problem nicht lösen sondern nur noch mehr Leute schaffen welche Israel, mit verdammt guten Grund, feindlich gegenüber stehen.

[–] [email protected] 0 points 11 months ago (1 children)

Wenn eine Bevölkerungsgruppe nicht mehr existiert, kann diese sich auch nicht mehr wehren. Natürlich würde eine Friedhofsruhe die Situation befrieden. Wenn wir von einem Genozid reden, dann müssen wir auch die Konsequenzen akzeptieren. Es gibt ganz viele Kulturen, die von der Landkarte gestrichen wurden und die sind in den meisten Fällen nur noch eine Randbemerkung in Geschichtsbüchern.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Muss ich dir jetzt ernsthaft erklären warum Genozid seit Mitte des letzten Jahrhunderts eigentlich nicht mehr akzeptabel ist? Scheisse Man, dass ist doch die genau gleich dumme Begründung wie Hamas dazu verwendet warum "Israel vernichtet werden muss". Und sie ist auch aus den genau gleichen Gründen dumm:

Erstens sind wir heute viel vernetzter als zu Zeiten aus denen die Geschichtsbücher reden. Es gibt Hunderttausende Angehörige der Palästinenser welche in andern Länder leben und welche sowas natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Die umliegenden Länder welche sich heute einen Scheiss um die Palästinenser scherren werden auch das ganz und gar nicht OK finden. Jede Art von Goodwill welche Israel mit denen aufgebaut hat wäre auf einen Schlag vernichtet.

Zweitens gibt es auch mehr als genug Leute in zivilisierten Länder welche sowas Israel niemals verzeihen würden. Inklusive jede Menge Juden welche aus sehr verständlichen Gründen Genozid im Allgemeinen verabscheuen.

Und drittens, Genozid ist das schlimmste Kriegsverbrechen welches ein Land begehen kann. Dies ist NIE OK!

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Habe ich mit einem einzigen Wort gesagt, dass Genozid akzeptabel ist? Nein, habe ich nicht.

Die Vernetzung untereinander sorgt nur dafür, dass wir mehr Informationen schneller bekommen. Die Deutung von Informationen ist dadurch erheblich erschwert worden.

Schau dir mal an inwiefern sich die diplomatischen Verbindungen Israels in den letzten Jahrzehnten stabilisiert haben. Es wäre naiv zu glauben, dass die damit nicht davonkommen. Der Westen hat sich auch jetzt schon eindeutig positioniert.

Genozid ist nicht ausschließlich ein Kriegsverbrechen. Und es sind schon ganz viele Länder damit davongekommen. Denk alleine mal an die indigenen Völker dieser Erde. Ein prominentes Beispiel waren jetzt z.B. neulich die Aboriginis. Das war ein Tag lang in der Zeitung, danach war wieder Ruhe. Jeder der glaubt, dass Israel irgendwelche langwierigen Konsequenzen zu spüren bekommt, lebt in einer Fantasiewelt.

Nehmen wir mal das Beispiel Ägypten. Die waren früher auch mal gegen Israel. Mittlerweile leben die seit Jahrzehnten in Frieden und die Verbindungen sind mittlerweile stabilisiert. Die haben auch keinen Bock auf die Palästinser. Ägyptens Grenze zu Gaza ist um ein vielfaches stärker ausgebaut und es sieht momentan auch nicht danach aus, als wären die froh über die Flüchtlingsströme. Sollte Israel kurzen Prozess mit dem Gaza machen, hätte Ägypten auf Dauer auch ein Problem weniger.

[–] [email protected] 0 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Habe ich mit einem einzigen Wort gesagt, dass Genozid akzeptabel ist? Nein, habe ich nicht.

Habe ich mit einem einzigen Wort gesagt, dass du das gesagt hast? Ich habe dich lediglich gefragt, ob ich dir jetzt wirklich erklären muss warum dieser nicht akzeptabel ist. Sorry aber nachdem du mehre Post mit so Polemik wie Grabesstille aufgetischt hast, musst ich mich schon wundern. Dass du das auch weiterhin als "einzige wahre" Lösung zum dem Konflikt hinstellt, musst du dich nicht wundern wenn Leute denken du findest dies akzeptabel.

Schau dir mal an inwiefern sich die diplomatischen Verbindungen Israels in den letzten Jahrzehnten stabilisiert haben. Es wäre naiv zu glauben, dass die damit nicht davonkommen. Der Westen hat sich auch jetzt schon eindeutig positioniert.

Was sie bis jetzt machen ist verdammt scheisse aber noch weit weg von einem Genozid von knapp 2 Millionen Leute. Ja, falls das passiert verlange ich von westlichen Länder mehr als nur ein paar Worte. Alles was nicht mindestens der Reaktion auf Russlands Invasion gleichkommt wäre nicht hinnehmbar.

[–] [email protected] 0 points 11 months ago (1 children)

Woher kommt das "einzig wahre"? Das ist aber kein Zitat von mir.

Die westlichen Länder haben sich jetzt schon positioniert, schalte mal den Fernseher ein. Da kannst du jeden Tag die Wortmeldungen hören.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Woher kommt das “einzig wahre”? Das ist aber kein Zitat von mir.

Dein Zitat ganz am Anfang schreibt glasklar, dass du nicht daran glaubst das ein Friede ohne "Friedhofsruhe" möglich ist:

Ich würde gleichsam auch sagen, dass die Fronten beiderseits so festgefahren sind, dass man leider davon ausgehen muss, dass eine Befriedung nur mithilfe der Friedhofsruhe möglich ist.

Das scheint laut dir also die einzige Möglichkeit zum "Frieden" zu sein.

Die westlichen Länder haben sich jetzt schon positioniert, schalte mal den Fernseher ein. Da kannst du jeden Tag die Wortmeldungen hören.

Stimmt, die westlichen Länder sind ja bekannt dafür immer genau die gleiche Meinung zu vertreten und alles was in Zukunft passiert zu ignorieren. Junge, Biden selbst hat Israel dazu gedrängt, wieder Wasser zu liefern. Meinst du ernsthaft der schaut bei einem Genozid von 2 Millionen Menschen einfach zu?

[–] [email protected] -1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Das mit der Friedhofsruhe ist eine Anspielung auf Augustus, der auch für Ruhe gesorgt hat, indem er einfach alle seine Gegner getötet hat. Das ist keine Wertung meinerseits. Es ist eine Beschreibung eines Szenarios. Ich habe nirgends gesagt, dass ich ein solches toll oder schlecht finde.

Biden ist laut Nachrichten vor wenigen Stunden in Israel eingetroffen. Der steht an deren Seite. Außerdem wurde schon die amerikanische Flotte an den Hafen Gazas verlegt. Die evakuieren gerade wohl die eigenen Staatsbürger. Generell hält man die Hand über Israel, ob da jetzt gesagt wird, dass wieder Wasser geliefert werden soll, ist nur eine Kleinigkeit, die der generellen Tendenz nicht entgegensteht.

Zitat: "US-Präsident Joe Biden hat Israel erneut die Solidarität der Vereinigten Staaten versichert, sich aber auch besorgt zur Lage im Gazastreifen geäußert."
https://www.rhein-zeitung.de/deutschland-und-welt/politik_artikel,-gazastreifen-biden-zeigt-sich-besorgt-ueber-humanitaere-lage-_arid,2585799.html

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Ach Junge, wenn du nur die Hälfte liest die dir gerade passt und nicht mal versuchst zu verstehen was ich schreibe, macht das Ganze keinen Sinn. Viel Spass noch.

[–] [email protected] -1 points 11 months ago* (last edited 11 months ago) (1 children)

Junge, Biden selbst hat Israel dazu gedrängt, wieder Wasser zu liefern. Meinst du ernsthaft der schaut bei einem Genozid von 2 Millionen Menschen einfach zu?

Junge, ich hab halt das offensichtliche von dir widerlegt. Dass es natürlich unterschiedliche Meinungen gibt, darauf muss ich nicht großartig eingehen. Trotzdem ist die Tendenz dahingehend, dass alle die Handlungen Israels tolerieren. Und die USA reicht schon aus, um die ganze UN lahmzulegen. Also: Es wird nichts passieren.

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Junge, ich hab halt das offensichtliche von dir widerlegt.

Ne, du hast nicht mal begriffen was ich geschrieben habe. Darum bist wohl ernsthaft der Meinung, dass du Meine Aussage widerlegt hast.

Wenn die USA wirklich 100% ohne Nuance hinter Israel stehen würde, hätte Biden genau nichts gemacht und Gaza hätte noch immer kein Wasser! Und dann würde er auch ganz bestimmt nicht so Aussagen raushauen.

Nuance Bruddi, Nuance!

[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Hat Gaza wieder Wasser? Ich kann dazu nichts finden.

[–] [email protected] 2 points 10 months ago (1 children)
[–] [email protected] 0 points 10 months ago (1 children)

Ja, gut, wird nicht viel ändern. Die Israelis werden trotzdem einmarschieren.

[–] [email protected] 1 points 10 months ago (1 children)

Aha, wenn man nichts mehr zum Thema sagen kann wird einfach der Torpfosten verschoben? Das ist nicht wirklich die feine Art.

[–] [email protected] -2 points 10 months ago
[–] [email protected] 1 points 11 months ago (1 children)

Das gefährliche am Antisemitismus ist, dass er oftmals nicht mehr bewusst wahrgenommen wird. Du wirst ganz wenige Leute antreffen, die offen zugeben werden, dass sie Antisemiten sind. Insofern ist es auch schwierig zu sagen, dass Leute ganz tief drinstecken.

Wie waren eigentlich nochmal die Faktoren für Antisemitismus bezogen auf Israel? Da gibt es doch mehrere feste Kriterien für. Ich denke die ganze Zeit drüber nach und mir fallen nur einige in eigenen Worten ein.

[–] [email protected] 3 points 10 months ago (1 children)

Das sagt gpt-4 dazu:

Ja, die Unterscheidung zwischen legitimer Kritik an der Politik des Staates Israel und Antisemitismus ist ein wichtiges und sensibles Thema. Es gibt einige formale Kriterien und Leitlinien, die dabei helfen können, diese Unterscheidung zu treffen:

1.	Die 3-D-Regel von Natan Sharansky:
•	Delegitimierung: Wenn Israel das Recht auf Existenz abgesprochen wird.
•	Dämonisierung: Wenn Israel oder Israelis in einer Weise dargestellt werden, die sie unverhältnismäßig mit dem Bösen in Verbindung bringt.
•	Doppelstandards: Wenn Israel nach strengeren Maßstäben beurteilt wird als andere Länder in ähnlichen Situationen.
2.	Antisemitische Stereotype: Verwendung von klassischen antisemitischen Stereotypen oder Verschwörungstheorien im Kontext der Kritik an Israel.
3.	Kollektive Schuld: Es wird als antisemitisch betrachtet, das gesamte jüdische Volk für die Handlungen des israelischen Staates verantwortlich zu machen.
4.	Die IHRA-Definition: Die International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) hat eine Arbeitsdefinition von Antisemitismus vorgeschlagen, die Beispiele für Äußerungen enthält, die im Kontext Israels als antisemitisch betrachtet werden könnten.
5.	Kontext: Der Kontext, in dem die Kritik geäußert wird, ist entscheidend. Es ist wichtig zu prüfen, ob die Kritik in einem Kontext geäußert wird, der allgemeine Vorurteile oder Hass gegen Juden fördert.
[–] [email protected] 1 points 10 months ago

Genau, die 3D-Regel wars. ChatGPT taugt doch manchmal.