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Unwahre Erzählungen

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[–] [email protected] 3 points 10 months ago

Mir ist nicht bekannt, dass es eine Definition von KI gibt, die irgendwie ein Minimum an Intelligenz festlegt, damit es als "KI" gilt.

D.h. wenn ein if-else zählt, dann ist z.B. dein Wasserhahn schon eine ganz ordentliche, mechanische KI, wobei wahrscheinlich nie jemand das ernsthaft als "KI" bezeichnet hat.

Aber z.B. Mitte des letzten Jahrhunderts war die KI, die Leuten die Jobs geklaut hat, was wir heute als "Taschenrechner" bezeichnen würden.
Und da gab's zuvor auch schon mechanische Rechenmaschinen, ungefähr in Handtaschengröße.

Wenn man hingegen ein modernes System, das im Volksmund als "KI" bezeichnet wird, hernimmt (bis letztes Jahr Deep Learning; seit diesem Jahr Large Language Models), dann besteht deren Komplexität größtenteils aus extrem vielen Gleitkommazahlen, alle zwischen 0,0 und 1,0 (sogenannte "Gewichte").

Das lässt sich grundsätzlich sehr gut in Mechanik darstellen:

  • Wasserhahn zu = 0,0
  • Wasserhahn halb auf = 0,5
  • Wasserhahn voll auf = 1,0

Alternativ könnte man auch Zahnräder nehmen, was wahrscheinlich besser funktioniert, weil diese Gewichte auch miteinander interagieren müssen.

Und ja, dann ist eben das Problem, dass die verhältnismäßig komplexen, modernen KIs, gerne hunderte Millionen oder Milliarden solcher Gewichte haben. Und man müsste irgendwie schaffen, dass all diese Zahnräder auch noch richtig miteinander verbunden sind.

Also im Grunde glaube ich, dass die Physik da irgendwann nicht mehr mitspielt...