this post was submitted on 13 Sep 2023
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Väter

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Der Ort im Fedivers für alle, die an Vaterschaft interessiert sind, Väter sind, es werden wollen oder mal welchen die Fragen stellen wollen, die sie nie stellen konnten. Hier wird überwiegend deutsch gesprochen.

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Communityregeln

Die folgenden Regeln sind eine (nicht vollständige) Liste von Verhaltensweisen, die nach Ermessen der Instanz-Admins und -Mods zur Löschung von Posts, Gruppen oder Sperrung von Konten führen können, wie in unseren Bedingungen beschrieben.

Bitte melde Verhalten, das dich stört den Admins/ Mods, und trage keine Konflikte in die Community.

Wir tolerieren kein diskriminierendes Verhalten und keine Inhalte, die die Unterdrückung von Mitgliedern marginalisierter Gruppen fördern oder befürworten. Diese Gruppen können durch eine der folgenden Eigenschaften gekennzeichnet sein (obwohl diese Liste natürlich unvollständig ist):

  • ethnische Zugehörigkeit
  • Geschlechtsidentität oder Ausdruck
  • sexuelle Identität oder Ausdruck
  • körperliche Merkmale oder Alter
  • Behinderung oder Krankheit
  • Nationalität, Wohnsitz, Staatsbürgerschaft
  • Reichtum oder Bildung
  • Religionszugehörigkeit, Agnostizismus oder Atheismus

Wir tolerieren kein bedrohliches Verhalten, Stalking und Doxxing. Wir tolerieren keine Belästigungen, einschließlich Brigading, Dogpiling oder jede andere Form des Kontakts mit einem Benutzer, der erklärt hat, dass er nicht kontaktiert werden möchte.

  • Sei respektvoll. Alle sind hier willkommen.
  • Kein Rassismus, Sexismus, Ableismus, Homophobie, oder anderweitige Xenophobie
  • Wir tolerieren kein Mobbing, einschließlich Beschimpfungen, absichtliches Misgendering oder Deadnaming.
  • Wir dulden keine gewalttätige nationalistische Propaganda, Nazisymbolik oder die Förderung der Ideologie des Nationalsozialismus.
  • Aktionen, die diese Instanz oder ihre Leistung beschädigen sollen, können zur sofortigen Sperrung des Kontos führen.
  • Provokationen können nach Ermessen der Moderation entfernt werden
  • Toxisches Verhalten wird nicht geduldet
  • Keine Werbung
  • Kein Spam
  • Keine Pornografie/Adult Content (dafür findet ihr im Fedivers andere Instanzen)
  • In Deutschland illegale Inhalte werden gelöscht und können zur sofortigen Sperrung des Accounts führen.

founded 1 year ago
MODERATORS
 

Mein Sprössling besucht nun seit wenigen Wochen die Schule (DE/NRW), eine staatliche Schule. Nun findet dort kein Ethik bzw. praktische Religion mehr statt, weil es nicht mehr Teil des Lehrplans ist. Schon länger nicht mehr. Lehrpersonal dafür gäbe es wohl auch nicht, weil man der Ausbildung zu diesen Unterrichtsinhalten damals zu wenig Zeit gab und diese wohl frühzeitig abbrach.

Es gibt neben dem katholischen und dem evangelischen Unterricht lediglich eine Aufsichtszeit, in der Kinder die keinen Religionsunterricht besuchen betreut, aber nicht unterrichtet werden. Fair enough.

Morgen besuchen alle Klassen der Grundschule einen verpflichtenden Gottesdienst. Am ersten Schultag fand auch einer statt, freiwillig.

Ich bin gelinde gesagt etwas aufgebracht über die Situation. Ich will meinem Kind nicht frühzeitig eine Religion (ganz egal welcher Art) auferlegen. Um ehrlich zu sein bin ich der Meinung, der Staat sollte es aktiv unterbinden, Kindern überhaupt eine religiöse Prägung auferlegen zu lassen, ganz egal welcher Art.

Wie ist eure Meinung dazu? Was war oder ist eure Situation und wie geht ihr damit um?

Edit: Ich habe eben gelesen, dass der Gottesdienst keine Pflicht darstellt (und die Schule die Aufsichtspflicht in der Zeit stellen muss), der Religionsunterricht hingegen schon. Quelle: Schulministerium NRW

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[–] [email protected] 6 points 1 year ago (5 children)

Ich mache mir auch Gedanken über sowas und meine Sichtweise ist die: Unsere Gesellschaft ist in sehr weiten Teilen (noch) stark mit den christlichen Traditionen verbunden, Saisonale Bräuche bauen darauf auf usw usw. Man kommt um eine Auseinandersetzung mit den Themen also nicht wirklich herum. Ich glaube, (anders als VL der Rel.Unterricht) prägt der erzwungene Gottesdienstbesuch keinem Kind einen Glauben auf, weil es ja zu großen Teilen gar nicht nachvollziehen kann, was da geredet wird ... Man könnte sowas als Chance sehen, dass das Kind Einblick in einen (evtl. auch langsam aussterbende) Brauch unseres Kulturkreises bekommt. Inklusive kritischer Auseinandersetzung mit den Themen. Denn ich glaube, um (auch als heranwachsender Mensch) wirklich eine Position zu finden, braucht es die Auseindersetzung und die findet auch im Erleben der Tradition selbst statt. Das haben ja die meisten von uns irgendwie durch gemacht. Ihr gebt als Eltern damit ja nichts aus der Hand, im Gegenteil, das ist ein guter Anlass um die negativen und positiven Inhalte zu diskutieren, die da vermittelt werden. Für mich persönlich ist das System Kirche auch ein gutes Beispiel, wie in ihrem Kern oft gute Werte missbraucht werden können um einen gigantischen Machtapparat inkl. Missbrauch etc. aufzubauen. Außerdem ist es durchaus sinnvoll, die Grundlagenwerke zu kennen, auf die sich so viele Menschen berufen, ohne Sie in irgendeiner Art zu leben..

[–] wellnowletssee 4 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Ich versuche das auch nicht zu dogmatisch zu sehen, habe aber so meine Schwierigkeiten damit. Wenn ich Nachmittags frage, wie die Schule war, bekomme ich ein "gut". Da können wir als Eltern kaum aktiv eine Einordnung der Dinge machen, wie wenn es etwas komisches im Radio oder Fernsehen aufgeschnappt hat. Ja, letzteres passiert auch in unserer Abwesenheit, aber nicht regelmäßig und auch in einer anderen Erlebnisform (singen, Kirche, Gemeinschaft, ...)

Diese Auseinandersetzung darf gerne Teil der Schule sein, wie Du es auch beschrieben hast. Dann aber auch für alle Religionen und nicht als praktizierte Ausübung der jeweiligen Konfession.

[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

Bei uns stand diese Frage auch im Raum. Die Aufsichtszeit stellte sich aber als "Bank auf dem Flur" dar. Naja. Unabhängig davon wollten wir unsere Tochter damit nicht aus der Gemeinschaft der Klasse nehmen.

Wir haben zwar eine sehr gesprächiges Kind, aber auch ohne dir Erzählungen kommen immer wieder Basteleien, Lieder oder Erzählungen nach Hause. Diese nutzen wir dann als Aufhänger, um über Figuren wie Jesus oder Noah zu sprechen. Im Grunde sind das für die Kids ja auch erst einmal Typen wie Batman oder Anna und Elsa. Steht halt in irgendwelchen Geschichten so und genau diese Abstraktion kann man den Kinder durchaus auch schon mitgeben.

[–] wellnowletssee 2 points 1 year ago

So werden wir das jetzt auch handhaben (müssen). Neuester hit am Freitag: "Warum hat der König Jesus umgebracht?".

Warum sowas überhaupt in der Grundschule unterrichtet werden muss entzieht sich mir komplett. Genauso der Umgang in der Schule, wo ein alternatives Programm ("Bank auf dem Flur") während eines Gottesdienstes nicht mal als Option ausgesprochen wird, obwohl "die Schule die Aufsichtspflicht sicher"-stellen muss. Aber das ist wohl eher ein spezifisches Problem der Schule.

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