this post was submitted on 07 Apr 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] [email protected] 46 points 3 days ago (9 children)

Wenn ich sowas hier lese

Nach nur wenigen Monaten auf der Plattform hört Bonny von einem zahlenden Fan, dass er ein erotisches Bild von ihr anderweitig im Internet gefunden habe. „Da ist mir erst bewusst geworden: Die Leute, die Geld für meine Bilder ausgeben, die können ja das Bild auch gegen meinen Willen veröffentlichen“, erzählt sie.

scheint mir ein Mix aus zu wenig nachdenken, Naivität und eine "das wird MIR schon nicht passieren"-Einstellung das Problem zu sein. Sobald Inhalte für Profit geklaut werden können, wird irgendjemand diese Klauen um damit Profit zu machen. Notfalls fotografiert/filmt man den eigenen Bildschirm ab, auch wenn die Qualität drunter leidet.

Das trifft jetzt auch nicht zwangsläufig nur irgendwelche OnlyFans Models (oder wie auch immer man die nennen möchte), sondern kann genauso öffentlich gepostete Bilder auf ZufälligePlattformXYZ betreffen. Letztere werden dann vielleicht noch durch einen KI/AI-Pornogenetaror gejagt, für maximalen Schaden/Profit (je nachdem ob man jetzt aus Opfer- oder Täterperspektive schaut).

[–] [email protected] 22 points 3 days ago (8 children)

Ohne die Leaks hätte Natasha selbst entschieden, was sie zeigt und wem.

Der Satz spricht schon irgendwie nach Naivität für mich. Die Entscheidung was sie zeigt bleibt ja immer bei ihr. Und das wem, war davor schon nur ein: jedem der zahlt.

[–] [email protected] 18 points 3 days ago (2 children)

Ja, den den Vorwurf der sexuellen Gewalt halte ich auch für Quatsch. Das muss man sich überlegen, bevor bewusst man Pornomaterial von sich veröffentlicht.

„Da ist mir erst bewusst geworden: Die Leute, die Geld für meine Bilder ausgeben, die können ja das Bild auch gegen meinen Willen veröffentlichen“, erzählt sie. Das habe bei ihr große Ängste ausgelöst. Insbesondere, was mögliche finanzielle Verluste angeht.

Es ist halt eine Copyright-Verletzung.

[–] [email protected] -1 points 1 day ago (2 children)

Also meiner Meinung nach ist das schon sehr deutlich: wer dafür zahlt solche Inhalte auf einer Plattform wie Onlyfans zu sehen, stimmt zu, diese nicht anderweitig zu verbreiten. Leaker brechen in diesem Zusammenhang ganz klar das Vertrauen und den Consent. Das sollte man nicht mit TV-Serien- oder Gamingpiraterie vergleichen.

Aber natürlich sollte man das sich im Vorhinein erwarten und überlegen als Creator*in.

[–] [email protected] 3 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Das sollte man nicht mit TV-Serien- oder Gamingpiraterie vergleichen.

Warum nicht? Ich finde muss man gar nicht, es ist bereits das gleiche. Piraterie von Kontent der eigentlich hinter einer paywall ist. Ob das jetzt OnlyFans, Patreon, Netflix oder HBO ist macht keinen Unterschied.

Ich weiss was du meinst, ich würde jetzt auch keinen Kontent von Patreon verbreiten, ich bin dort ja um die Leute zu unterstützen. Auf der anderen Seite bin ich aber abhänig davon das irgendwo jemand mit nem Netflix account mir meine shows runterläd.

Aber welche "grösse" von Kontentcreator man Piratiere gerechtfertigt findet ist eine persönliche Entscheidung.

[–] [email protected] 1 points 1 day ago (1 children)

Ohne sie gelesen zu haben würde ich mal davon ausgehen, dass die AGB vom Kino auch besagen, dass man nicht mitfilmen und den Film veröffentlichen darf. Und niemand denkt, er dürfe Inhalte von Netflix kopieren und kostenlos teilen. Ich finde das absolut vergleichbar.

[–] [email protected] 1 points 1 day ago (2 children)

Der Unterschied ist die Ethik des ganzen: Wer wird wie durch das Veröffentlichen der Kopien geschädigt? Schauspielern ist es blunzn ob der Film/die Serie pirateriert wird oder nicht. Das tut höchstens Executives weh (und die wissen idRegel dass in the long run es für die Popularität der Show gut ist). Das ist hier anders.

[–] [email protected] 1 points 21 hours ago

Die Entscheidung Bilder von ihrer Intimsphäre zu einer Ware zu machen und diese Ware öffentlich anzubieten, hat das "Model" wissentlich und willentlich getroffen.

Damit sind diese Bilder auch nicht mehr anders zu bewerten als andere Waren, ob nun physisch oder digital/intellektuell. Dein Argument könnte ich höchstens noch verstehen, wenn diese Bilder nicht allgemein öffentlich verkauft werden, sondern nur an persönliche Bekannte. Das ist hier schlichtweg nicht der Fall.

Bzgl. dem Vergleich mit Filmen und Serien funktioniert deine Argumentation schon da nicht, wo vielfach Filme und Serien Szenen haben, in denen die Schauspieler ebenfalls teilweise oder ganz entblößt sind. Nach dieser Logik wäre es also ethisch schlimmer Game of Thrones zu piraten als Serien ohne solche Szenen.

Das man sich öffentlich entblößt und damit Geld verdient ist nunmal das Kernprinzip von Pornographie. Darauf lässt man sich in dem Fall bewusst ein und es ist quatsch daraus "sexuelle Gewalt" zu konstruieren wie es die taz tut. Ein Profiboxer ist auch kein schützenswertes Opfer von Gewalt, weil er im Ring geschlagen wird.

Dafür, dass sie einen Teil ihrer Intimität dauerhaft aufgeben, lassen sich Pornodarstellys entsprechend bezahlen. Dazu gehört dann genauso, dass ihre Bilder und Videos auch an nicht zahlende Menschen weitergegeben werden könnten, und das alle Menschen in ihrem persönlichem Umfeld inklusive ihrer Kinder und Enkel die Aufnahmen sehen könnten.

Wenn du die Menschen, die das freiwillig tun, vor sich selbst schützen möchtest, müsstest du sie für geistig eingeschränkt erklären und ihnen einen gesetzlichen Vormund zuweisen. Dann wäre es auch ethisch aus der Sicht verurteilenswert, weil sie sich entblößt haben, als sie nicht mündig waren. Wenn sie mündig sind, dann ist es nur eine Copyright-Verletzung.

[–] [email protected] 1 points 1 day ago

Klar sind an einem Film viele Menschen beteiligt sind, der finanzielle Schaden entsteht also nur mittelbar. Copyright ist aber auch im kleineren Maßstab ein Thema. Wie schaut es aus mit Bildern von Fotografen oder Grafikdesignern? Auf finanzieller Ebene ist es dieselbe Debatte.

[–] [email protected] 8 points 3 days ago

Es ist halt eine Copyright-Verletzung.

Ja. Aber es ist auch ein Datenschutzvergehen. Diese Bilder sind personenbezogene Daten.

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