this post was submitted on 29 Aug 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

Regeln

Bundesländer:

founded 3 years ago
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In letzter Zeit habe ich viele Konten eröffnen müssen, welche eine Verifikation meiner Identität benötigen. So weit, so normal.

Was mir allerdings aufgefallen ist: Keiner nutzt aus meiner Sicht "akzeptable" Identifikationsmethoden. Ich hoffe jedes Mal auf das Verfahren via ePerso (Wofür haben wir denn die Scheiße, wenn sich da kein Unternehmen der Welt dran anbindet), oder postident (Dank der Post-App kann ich das übers Handy machen).

Leider sieht die Realität so aus:

  1. Fülle seitenweise Formulare aus, mit Daten, die man über den ePerso abfragen könnte
  2. Mach ein Foto von deinem Perso, speichern wir bestimmt nur kurz ;)
  3. Komm, mach nen Videoanruf, dreh den Kopf, mach dich zum Hampel.

- oder -

  1. Fülle seitenweise Formulare aus, mit Daten, die man über den ePerso abfragen könnte
  2. Trage deine IBAN ein
  3. Wir senden dir x Cent mit nem code zur Prüfung
  4. Gib uns doch bitte deinen Online-Login zur Bank, wir schauen GANZ BESTIMMT nur auf den EINEN Umsatz ;))))) [Du willst einfach selbst den Code eingeben, nachdem du auf dein Konto geschaut hast? Ach was, viel zu umständlich!!]

JA SAG MAL HACKTS ODER WAS?! Was soll der Mist? Warum muss ich denn immer durch diese Scheiß ringe für alles Springen?! Lasst mich doch den Scheiß ePerso an mein Scheiß Handy halten und die Scheiß Datenabfrage (bei der ich übrigens sehen kann, welche Scheiß Daten ihr genau abfragt) durchwinken und gut ist. Ich will euch keinen Zugriff auf mein Konto geben, ich will keinen blöden Videoanruf machen, ich will nicht meinen Perso Fotografieren und auf den 100 Gammelserver hochladen.

Der einzige Laden, der es halbwegs hinbekommen hat, ist PayPal. Dort wird auch Geld auf das Konto zur Verknüpfung überwiesen. Das kann man dann entweder per Weitergabe der Login-Daten prüfen lassen, oder man gibt den blöden Code halt selbst ein. Geht doch.

Ich bin echt am Verzweifeln. Oftmals lasse ichs dann bei den Videoanrufen oder Online-Bankkonto-Logins einfach sein. Mir ist der Aufwand nur selten das Ergebnis Wert. Bin ich hier einfach nur besonders empfindlich, oder haben sich die Leute einfach nur an diese penetranten Verifikationsverfahren gewöhnt?

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[–] [email protected] 16 points 1 year ago (26 children)

Komm nach Schweden :)
Wir haben eine „Personnummer“ und BankID. Zack, läuft wie am Schnürchen.

(Nur wenn man als Ausländer in das Land kommt und diese Dinge noch nicht hat, existiert man quasi nicht.)

Aber bei sowas wehren sich die Deutschen dann oft. Nur eine Nummer, die einen identifiziert? Die Sozialversicherungsnummer immer ganz geheim halten!!! 2FA übers Handy? Ich will ne TAN Liste! Oder vielleicht sind das nur meine Eltern die sich so haben.

Was ich sagen will, es gibt Vorbilder im Ausland, wo es sehr bequem ist und gut funktioniert, wenn man im System steckt. Ich glaube da kann man dich in D eine Scheibe von abschneiden, ohne es komplett nutzlos zu machen durch Komplikationen. Es musste nur der Wille da sein. Und die Deutschen etwas mehr Transparenz akzeptieren. (Bitte nicht zu den Level in Schweden, das ist gruselig, wenn man zu lange drüber nachdenkt. Bin aber der Meinung das ist nicht notwendig.)

[–] [email protected] 3 points 1 year ago (2 children)

Schweden? Ist das nicht das Land wo alle Steuerdaten inklusive Einkünfte etc mit Namen und Adresse der Person in einer öffentlichen Datenbank einsehbar sind?

[–] [email protected] 6 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Adressen sind auch in Deutschland öffentlich einsehbar. Nennt sich Melderegisterauskunft. Ist nur (da wir immer noch in Deutschland sind) ein wenig nervig und kostet Geld.

Das mit den Gehaltsdaten wirkt auf den ersten Blick erstmal fragwürdig, aber man sollte die Vorteile nicht vergessen. Lohntransparenz ist gut für Angestellte. Vor allem für CEOs (deren Gehälter werden z.T. schon länger offen gelegt) hat sich das als sehr lohnend erwiesen.

[–] [email protected] 3 points 1 year ago

Das mit den Gehaltsdaten ist doch eher positiv, wie die schon geantwortet wurde.

Was viel grusliger ist, ist dass ich den Namen meines Kollegen googeln kann und dann sehe wo er wohnt, mit wem zusammen, wie viel ist das Haus ungefähr wert, was verdienen die Nachbarn im Schnitt, wann hat er Geburtstag, klicke hier um Blumen zu schicken.

Und wenn ich da selber nicht auftauchen will, wenn man mich googlet, muss ich auf der Webseite widersprechen. Aber davon gibts nicht nur eine, ich muss das auf jeder einzeln machen.

Aber ich glaube nicht, dass man sich daran ein Beispiel nehmen muss. Das denke ich ist nicht notwendig für einfachere Identifikation, also eher nebensächlich für die Diskussion hier.

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