Fahrrad

376 readers
73 users here now

Alles rund ums Fahrrad.

Technik, Verkehrswesen, Touren, was auch immer.

founded 2 months ago
MODERATORS
1
 
 

Heidelberg. Es war eine eher ungewöhnliche Kontrollaktion, die die Polizeibeamten in der Bergheimer Straße am Donnerstagvormittag durchzogen. Autofahrer, die Radfahrer überholten, bekamen dort einen Strafzettel verpasst – denn in der Straße gilt für sogenannte zweispurige Fahrzeuge, also Autos, striktes Überholverbot.

Das war schon vorher so an Stellen, an denen der vorgeschriebene Abstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden konnte. Seit gut einem Monat aber steht in der Bergheimer Straße das Verkehrszeichen 277.1, das nun jegliches Überholen von Zweirädern ausschließt.

Das Zweirad-Überholverbot-Schild sorgt, seit es aufgestellt wurde, für Diskussionen – zumal es vielen Verkehrsteilnehmern schlicht nicht bekannt ist (die RNZ berichtete). Doch diese Ausrede lassen die Beamten bei ihrer Kontrolle nicht gelten: "Als Verkehrsteilnehmer muss man sich informieren", erklärt ein Polizist einem Fahrer, den er gerade rausgewunken hat. Für ihn wird es teuer: 70 Euro und einen Punkt in Flensburg bringt ihm die Überholaktion. Diese recht hohe Strafe ist dem Schild geschuldet: Wird der Sicherheitsabstand nicht eingehalten, weist aber kein Schild darauf hin, liegt die Strafe lediglich bei 30 Euro, wie Nicolas Schütz, Leiter des Verkehrsdienstes Heidelberg, erklärt.

So richtig viel los ist an diesem Vormittag nicht – was wohl auch den Sommer- und Semesterferien geschuldet ist. Doch immer wieder bekommen die Polizisten, die sich stadteinwärts auf Höhe des Alten Hallenbads positioniert haben, von einem Kollegen durchgegeben, dass ein Fahrzeug naht, das gerade unerlaubterweise einen Radfahrer überholt hat. Dieser Kollege steht auf Höhe der Römerstraße – direkt bei dem neuen Verkehrsschild also. So solle sichergestellt werden, erklärt Schütz, dass der Autofahrer auch wirklich an dem Schild vorbeigefahren ist, bevor er unberechtigterweise überholt hat. Würde nämlich etwa ein Auto von der Poststraße in die Bergheimer Straße einbiegen, käme es nicht an dem Schild vorbei. Dann würde die niedrigere Strafe über 30 Euro gelten.

Die Fahrer, die bei der heutigen Kontrolle wegen Verstoßes gegen das Überholverbot rausgezogen werden, reagieren zwar relativ gelassen. Nachvollziehen können sie die Strafe aber eher nicht. "Ich bin mir keiner Schuld bewusst", sagt ein Fahrer gegenüber der RNZ. Er habe den Radfahrer schließlich sehr vorsichtig überholt. Das Verkehrsschild finde er übrigens generell gut – schließlich sei er selbst Radfahrer. Aber: "Ich kannte es nicht." Daher hätte er es gut gefunden, sagt er, wenn man ihn rausgewunken und auf das Überholverbot hingewiesen hätte. "Aber die Strafe finde ich absurd."

Ähnlich sieht das eine Autofahrerin, die ebenfalls von den Beamten rausgezogen wird, weil sie ein Rad überholt hat. "Ich finde das völligen Quatsch", sagt sie. Auch sie habe ganz vorsichtig überholt, und es sei doch vor allem wichtig, dass jeder verantwortungsvoll im Straßenverkehr unterwegs sei. Das Schild kannte auch sie nicht.

Die Autofahrer würden bei solchen Kontrollen sehr unterschiedlich reagieren, sagt Schütz. Aber es sei schon so, dass die Beamten oft auf Unverständnis stießen. Viele Autofahrer würden dann sagen, dass die Radfahrer die Regeln doch auch nicht einhielten. "Das kennen wir auch aus anderen Bereichen, dass die Leute sich da eher nicht an die eigene Nase fassen", so Schütz. Bei den Radfahrern kommt die Kontrolle da schon besser an. "Ich finde das gut – gerade in der Bergheimer Straße, in der es wirklich enge Stellen gibt", sagt eine Radfahrerin – gerade eben sei sie noch von einem Auto geschnitten worden.

Bei der Kontrolle geht es an diesem Donnerstag allerdings nicht nur um die Missachtung des Überholverbots. Auch wenn den Beamten anderes Fehlverhalten auffällt, ziehen sie Auto- und auch Radfahrer raus. Da ist etwa ein Radler, der mit Handy in der Hand erwischt wird. Das kostet ihn 55 Euro. Auch ein Autofahrer hat sein Handy am Steuer genutzt. Ihn kostet das 120 Euro und einen Punkt. Bei einem E-Roller-Fahrer kontrolliert ein Beamter, ob er – wie vorgeschrieben – ein Kennzeichen hinten am Fahrzeug hat.

Insgesamt wird die Polizei in den eineinhalb Stunden am Schluss 18 Ordnungswidrigkeiten geahndet haben, darunter 13 Verstöße gegen das Zweirad-Überholverbot-Verkehrsschild. Vier Auto- und ein Radfahrer wurden mit dem Handy in der Hand erwischt. Dabei kam auch eine Straftat ans Licht: Ein Autofahrer war zudem ohne Fahrerlaubnis unterwegs.

2
3
 
 

Mal eben für ein paar Tage nach Malle zu reisen – das allein ist kein Grund für eine Zeitungsnachricht. Wenn aber jemand vom Schwarzwald mit dem Fahrrad statt mit dem Flugzeug auf der Deutschen liebste Ferieninsel anreisen will, ist das durchaus berichterstattungswert. Drei Frauen aus Lausheim wagen dieses Abenteuer, alle drei gehören zur Altersgruppe "Ü50".

Brigitte Kenne-Mogel, Gerlinde Wenzel und Heidi Berger sind keine ausgewiesenen Sportskanonen, aber mutig genug, sich ohne Französischkenntnisse auf diese Tour einzulassen, die sie überwiegend durch französischen Sprachraum führt. Am 4. September brechen sie zu ihrer 971 Kilometer langen Tour zur Hafenstadt Sète auf. Wie kommt man auf so eine ausgefallene Idee? "Wir entdeckten eine Nachricht der Band Dorfrocker auf Facebook", erzählt Brigitte Kenne-Mogel, die in Bonndorf bei Dunkermotoren tätig ist. "Da teilen sie mit, dass sie mit dem Fahrrad zu ihrem Auftritt beim ,Bierkönig’ nach Malle fahren. Und wir haben uns gesagt: Was die können, können wir auch."

An Tag 13 geht es auf die Fähre

Längere Radtouren hatten alle drei Frauen bereits bei verschiedenen Gelegenheiten unternommen – sei es auf dem Donauradweg oder von Tauberbischofsheim nach Lausheim. Ein Bekannter, der mit dem Fahrrad schon mal nach Lyon gefahren war, erteilte Ratschläge, wie man am besten bis dorthin gelangt. Den Rest der Strecke suchten sich die Frauen mithilfe einer weit verbreiteten Fahrrad-App selbst aus.

Heidi Berger organisierte die Übernachtungen, legte damit also die jeweiligen Tagesetappen fest. 135 Kilometer wird das Trio am ersten Tag bis Zuchwil an der Aare zurücklegen. Das ist die weiteste Tagesstrecke. Von dort geht es weiter nach Estavayer-le-Lac sowie anschließend Nyon am Genfersee. Die weiteren Etappenziele liegen bereits im französischen Rhonetal: Seyssel, Champagneux, Jons, Vienne, Valence, Bourg-Saint-Andéol-Avignon. Die jeweiligen Tagesetappen sind zwischen 40 und 90 Kilometern lang. "Wir möchten unterwegs ja auch etwas sehen und nicht stur durchradeln", erklärt Gerlinde Wenzel entdeckungsfreudig. Die App zeigt ihnen, was alles an Sehenswürdigkeiten entlang ihrer Route liegt. Über Arles und La Grande Motte erreichen die Frauen am 13. Tag den Fährhafen in Sète. Von dort aus setzen sie nach Alcudia im Nordwesten von Mallorca über.

Abschließendes Vorhaben auf Malle ist freilich die Radetappe zum "Bierkönig" nach Arenal, runde 50 Kilometer. Gerade mal drei Tage Erholung gönnen sich die Frauen anschließend, ehe sie mit der Fähre zurück nach Toulon übersetzen. Dort holt Heidi Bergers Mann das Trio ab. Im Auto geht es dann zurück in die Heimat.

Die Frauen hoffen auf einen pannenfreien Trip

Ob sie gezielt auf die Tour hin trainiert haben, wollen wir von den unternehmungslustigen Frauen wissen. "Nein, wir fahren wie immer Rad, wenn es sich eben anbietet", zeigen sie sich tiefenentspannt.

Und wie sieht der Plan aus, wenn es zu Pannen kommen sollte? Gibt es ein Begleitfahrzeug oder Gepäcktransport? "Nein, das gibt es nicht. Wir nehmen nur so viel mit, wie in unsere Satteltaschen passt. Unsere E-Bikes waren beim Kundendienst. Alle drei sind technisch auf einem guten Stand und mit unplattbaren Reifen ausgestattet. Es sollte keine Panne geben", sind alle drei zuversichtlich, hoffen freilich, dass keiner der Akkus aufgibt. Und dass sie Hilfe bekommen, sollte es doch technische Schwierigkeiten geben.

Die finden Radreisende meist unverhofft. Auch Brigitte Kenne-Mogel, die direkt am Südschwarzwaldradweg wohnt, lädt zuweilen Radreisende zu Getränken oder einer kleine Stärkung ein, wenn diese am Ruhetag ratlos vor dem Gasthaus im Dorf stehen.

"Jetzt brauchen wir nur noch gutes Wetter", hofft sie. "Eine Kollegin von mir zündet im Dom immer eine Kerze an, wenn sie weiß, dass ich wandern oder radfahren bin. Jetzt hat sie versprochen, drei Kerzen anzuzünden", freut sich Kenne-Mogel. Dann sollte ja eigentlich nichts mehr schief gehen.

4
5
6
7
8
9
10
12
Das ist kein Radweg (notes.computernotizen.de)
submitted 5 days ago by [email protected] to c/[email protected]
11
12
13
14
15
 
 

https://weact.campact.de/petitions/nein-zu-deutschen-sonderregeln-fur-fahrradanhanger

Das Bundesverkehrsministerium plant eine massive Verschärfung der Regelungen für Fahrradanhänger.
Demnach dürfen Fahrradanhänger zukünftig maximal 50 kg Gesamtmasse aufweisen, ansonsten brauchen sie ein eigenes Auflaufbremssystem. Zur Einschätzung: Bei einem Eigengewicht von 15 kg eines zweisitzigen Kinderfahrradanhängers blieben dann nur noch 35 kg an Zuladung übrig, was man locker mit zwei älteren Kindern überschreiten würde. Auch wer zwei Bierkästen transportieren will, kann die 50kg-Marke recht schnell reißen. Von größeren Hunden, Gartentransporten usw. wollen wir gar nicht erst anfangen.

Die zur Zeit bestehenden EU-Normen, sowie die geltenden Gesetze der StvZO und der StvO, reichen nach einschlägiger Auffassung für den sicheren Betrieb von Fahrradanhängern im privaten Bereich völlig aus.

Wir fordern deshalb: Keine weitere Regulierung für die private Nutzung von Anhängern an Fahrrädern.

In Anlehnung an die Meldung von vor ein paar Wochen. https://feddit.org/post/1140945

16
 
 

cross-posted from: https://lemmit.online/post/3682395

Ich🧑‍🦯iel

This is an automated archive made by the Lemmit Bot.

The original was posted on /r/ich_iel by /u/Ritaliiiin on 2024-08-15 06:50:53+00:00.

17
12
ADFC-Fahrradklima-Test 2024 (fahrradklima-test.adfc.de)
submitted 1 week ago by [email protected] to c/[email protected]
18
19
 
 

Dieser Statistik liegt der Artikel zu Grunde. Irgendwie bleibt die Summe aus Bikes mit und ohne Motor einigermaßen konstant. Nirgens wird die Relation von Unfälle je 1000 verkauften E-Bikes angegeben. Wenn mehr E-Bikes verkauft werden, wird es auch mehr Unfälle geben.

20
21
 
 

Ich hab jetzt zwei Sätze Schwalbe one "abgefahren". Den ersten hab ich nach nicht mal 5000 km bis aufs Gewebe abgefahren und der zweite macht jetzt unvermutet dicke Backen auf der Seitenflanke. Das war mein letzter Schwalbe one. Den Pannenschutz konntest du sowieso in die Tonne treten.

Leider hab ich auf meinem Commuter ein relativ exotisches Reifenmaß von 27.5 x 35, so das ich von anderen Marken keine wirkliche Alternative gefunden habe. Ich hab jetzt die Spacer vom Schutzblech rausgenommen und damit genug Platz für einen 40 breiten Reifen geschaffen. Jetzt ist ein Marathon drauf. Mit allen bekannten Nachteilen wie Gewicht und Fahrverhalten aber mit zwei riesen Vorteilen: Pannensicherheit und Langlebigkeit.

22
 
 

Sie biete zudem weitere Vorteile: Nutzer könnten sich Höhenprofile, Streckenlängen, Fahrtdauer, Steigungen und den Anteil an Radwegen anzeigen lassen. Außerdem könnten sie Routen mit anderen Menschen teilen und GPX-Tracks auf der Basis von Geodaten nutzen. Zusätzlich lasse sich in der App nach Themenrouten suchen, beispielsweise für Familien mit Kindern.

Nach Angaben eines Sprechers des Ministeriums sei eine weitere Neuerung der App unter anderem die Nutzung von Offline-Karten – und sogar individuelle Karten könnten offline gespeichert werden. Nutzer können den "Radtourenplaner Bayern" in App-Stores kostenfrei herunterladen.

23
24
25
view more: next ›